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Affenpocken: Diese Gefahr sieht die WHO Europa

WHO Europa ortet Gefahr von Affenpocken-Verbreitung.
WHO Europa ortet Gefahr von Affenpocken-Verbreitung. ©REUTERS/Dado Ruvic (Symbolbild)
Breiten sich die Affenpocken bei bevorstehenden Festivals und großen Partys weiter aus? Das Regionalbüro Europa der WHO ortet genau diese Gefahr.
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"Das Potenzial für eine weitere Übertragung in Europa und anderswo im Sommer ist hoch", heißt es in einer Erklärung des WHO-Regionaldirektors für Europa, Hans Henri Kluge. Festivals und Feiern böten aber auch die Möglichkeit, um bei jungen Menschen das Bewusstsein für die Krankheit zu steigern.

Affenpocken-Ausbruch mit Negativ-Rekord

Untersuchungen zu den bisherigen Fällen lassen Kluge zufolge darauf schließen, dass der Ausbruch in der WHO-Region Europa bereits Mitte April im Gang gewesen sei. Es handle sich um den größten und geografisch am weitesten verbreiteten Affenpocken-Ausbruch, über den jemals außerhalb der Endemiegebiete in West- und Zentralafrika berichtet worden sei. Im Zusammenhang mit der Aufhebung von Corona-Maßnahmen, die Reisen und Großveranstaltungen eingeschränkt hatten, sei es zu einer schnellen, verstärkten Übertragung gekommen.

Österreich: Ein Affenpocken-Fall bekannt

Auch wenn viele bisherige Fälle mit sexuellen Aktivitäten in Verbindung stünden, dürfe man nicht vergessen, dass das Virus jeden treffen könne. In Österreich ist dem Gesundheitsministerium zufolge weiterhin erst ein Fall bekannt geworden. Der betroffene Mann wird in einem Spital in Wien behandelt.

Da das Virus sich nicht auf den gleichen Wegen wie Sars-CoV-2 verbreite, seien nach derzeitigen Erkenntnissen keine so umfassenden Maßnahmen auf Bevölkerungsebene wie bei Corona nötig, so Kluge. "Aber - und das ist wichtig - wir wissen noch nicht, ob wir seine Ausbreitung vollständig eindämmen können", hieß es. Um dies zu schaffen, müssten Ansteckungen etwa durch klare Kommunikation, Isolierung von Infizierten und effektive Kontaktnachverfolgung reduziert werden.

(APA/Red)

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