Afach verzella im Haus der Begegnung

Frastanz. (BK) Seit Januar trifft sich eine rüstige Gruppe von Frastanzern jeden Monat zu einer besonderen Form der Erzählwerkstatt, die von Renate Schier aus Altach geleitet wird.
Ehemals aus der Schreibwerkstatt um Christl Stadler entstanden, gibt es eine allmonatlich statt findende Erzählwerkstatt, die vom DOMINO initiiert wurde, welche Erlebtes der Teilnehmer neu aufblühen lässt. Es werden Themen wie “Früher und heute”, “Bergwelten”, wo vom ältesten Rucksack über die erste Skitour und die Besteigung eines 4.000ers alles dabei ist, aufgegriffen. Das Erzählthema in diesem Monat war “Texte aus der Vergangenheit”.
Herbert Peter las einen sehr ergreifenden Text aus dem Jahr 1945 aus, in dem eindeutig klar wurde, dass “nicht alle alten Leute früher Nazis waren”. Dieter Gassner diskutierte mit seinem Gegenüber über bekannte Redensarten und deren Bedeutung und Christl Stadler gab das Gedicht “Am Ende der Trauer” von Peter Turrini zum Besten und versetzte die Runde in Nachdenken.
“Wenn der eine was erzählt, dann entstehen Erinnerungen beim anderen. Wenn wir uns erinnern, dann können wir uns meist an dieser Erinnerung freuen oder das Erlebte an unsere Nachkommen weiter geben” begründet Renate Schier ihre Ambitionen. “Erzählen und Zuhören sind etwas Wunderbares. Sie gehören zu den ältesten Künsten, die es gibt.” Ihr Anliegen ist es, dieses Gut wieder zu kultivieren.
Die nächsten Termine finden am 11. April, 16. Mai und 13. Juni im Haus der Begegnung statt. Das Thema für nächstes Mal lautet “Fremdsein”.