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Aerocompact investiert 900.000 Euro für neuen Firmenhauptsitz

Aerocompact hat ihren Hauptsitz vor wenigen Tagen von Schlins nach Satteins verlegt.
Aerocompact hat ihren Hauptsitz vor wenigen Tagen von Schlins nach Satteins verlegt. ©Aerocompact
Die auf die Herstellung von aerodynamischen Befestigungsmodulen für Photovoltaik-Anlagen spezialisierte Aerocompact GmbH hat ihren Hauptsitz vor wenigen Tagen von Schlins nach Satteins verlegt. Dafür investierte das Unternehmen rund 900.000 Euro in den Kauf eines neuen Gebäudes mit rund 700 Quadratmeter Nutzfläche, wie der geschäftsführende Gesellschafter Mathias Muther gegenüber der Wirtschaftspresseagentur erklärte.

Der Kauf umfasse auch ein anschließendes, rund 1.300 Quadratmeter großes Grundstück. Hier wolle Aerocompact im kommenden Jahr im Rahmen einer Erweiterung einen Hallenneubau mit einer weiteren Nutzfläche von etwa 700 Quadratmeter errichten, sagte Muther.

Verkauf über Großhandel

Aerocompact gehört zu 75 Prozent Mathias Muther, 25 Prozent der Anteile hält Renan Sen. Bei der Schwesterfirma SST Solar GmbH ist das Beteiligungsverhältnis umgekehrt. Ursprünglich wurde Aerocompact als Geschäftsbereich innerhalb von SST Solar im Jahr 2012 ins Leben gerufen. 2014 wurde dieser Geschäftsbereich herausgelöst und als Aerocompact GmbH verselbständigt. Das Unternehmen entwickelt und produziert aerodynamische Befestigungsmodule für PV-Anlagen aus Aluminium. Diese im Windkanal getesteten Bauteile benötigen weniger Anschraubpunkte, weniger Befestigungsgewichte und haben einen geringeren Luftwiderstand. “Dadurch lassen sich der Materialaufwand und damit auch die Kosten senken”, so Muther. Getestet werden die Bauteile in Zusammenarbeit unter anderem mit dem TÜV Rheinland. Ein eigenes, von Aerocompact entwickeltes Online-Webtool ermöglicht die genaue Planung und Simulation der Anlagenmodule für jedes Gebäude weltweit. Der Verkauf der Befestigungsmodule erfolgt über den Großhandel.

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Umsatz im Vorjahr verdoppelt

Im Geschäftsjahr 2015 erzielte Aerocompact einen Umsatz von vier Millionen Euro. Damit habe man das Geschäftsvolumen gegenüber 2014 verdoppelt, sagte Muther. Und auch für heuer sei ein Umsatzplus auf bis zu sechs Millionen Euro geplant. Seit dem ersten eigenständigen Geschäftsjahr schreibe Aerocompact auf der Ertragsseite schwarze Zahlen, so Muther.

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Eigener Standort in den USA

Der Exportanteil des Unternehmens liegt bei nahezu 90 Prozent. Die Mehrheit der Ausfuhren gehe nach Europa, etwa 40 Prozent entfallen auf die USA. Dort betreibe Aerocompact seit vier Jahren eine eigene Niederlassung in Matthews im US-Bundesstaat North Carolina. Dass die Eröffnung dieses US-Standortes gleich im eigentlichen Gründungsjahr von Aerocompact erfolgte, hänge mit dem maßgeblichen Einfluss des US-Marktes auf die Geschäftsidee zusammen. “Dort haben wir das sehr große Potential für solche Module erkannt”, so Muther.

14 Mitarbeiter

Insgesamt beschäftigt Aerocompact gegenwärtig 14 Mitarbeiter, davon sechs in den USA. Mit dem Erweiterungsbau im Jahr 2017 soll auch die Zahl der Beschäftigten auf etwa 20 wachsen, sagte Muther. Produziert werden die Module zu etwa 70 Prozent in Vorarlberg. Der Rest werde gegenwärtig noch von einem externen Lieferanten aus dem EU-Raum bezogen. (wpa/gübi)

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