Zusammen mit zuvor eingezogenen 16 Millionen Dollar muss die Bank damit insgesamt 74 Millionen Dollar (56,89 Mio. Euro) an Strafe, Wiedergutmachung und Gewinnabschöpfung berappen.
1,2 Milliarden Dollar “versteckt”
Es sei das erste Mal, dass eine ausländische Bank wegen eines solchen Falles in den USA verurteilt worden sei, teilte die Bundesstaatsanwaltschaft von Manhattan am späten Montag (Ortszeit) mit. Die Bank hatte sich bereits vor zwei Monaten schuldig bekannt, ihren Kunden dabei geholfen zu haben, mehr als 1,2 Milliarden Dollar vor dem US-amerikanischen Fiskus zu verstecken.
Auch UBS und Credit Suisse im Visier
Mit dem Schuldeingeständnis hatte sich Wegelin auch bereit erklärt, die Millionenzahlung zu leisten. Das kürzte das Verfahren ab. Ein Richter musste der Übereinkunft zwischen Wegelin sowie der Staatsanwaltschaft und der Steuerbehörde IRS nun noch zustimmen. Die 1741 gegründete Privatbank hatte aus Furcht vor einer existenzbedrohenden Strafe in den Vereinigten Staaten den Großteil ihres Geschäfts vorsorglich verkauft – und sich damit faktisch selbst aufgelöst. Die US-Justiz macht Jagd auf Steuersünder und hat sich dabei auf Schweizer Banken eingeschossen. Auch große Institute wie die UBS oder die Credit Suisse sind in das Visier der Ermittler geraten. (APA)