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Achtung Betrüger: Wie Festspielgäste Opfer von Internetbetrug werden

©Paulitsch
Die Karten für den Freischütz bei den Festspielen sind seit vergangener Woche ausverkauft. Wer dennoch Karten haben möchte, muss auf die Absage anderer Besucher hoffen. Der Internethandel für Tickets boomt. Und offenbar auch der Markt für Betrüger.

Wer noch spontan eine der letzten Aufführungen des Freischütz auf der Seebühne in Bregenz erleben möchte, hat dieser Tage wohl eher schlechte Karten. Die Veranstaltungen sind vollkommen ausverkauft. Vorsicht ist nun vor allem denen geboten, die versuchen über Kleinanzeigenportale Karten zu erwerben, denn dort tummeln sich offenbar diverse Betrüger.

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Das Bühnenbild ist heuer besonders imposant. ©Paulitsch

Vorsicht vor Betrug: Kartenkauf nur bei offiziellen Verkaufsstellen

Neben Karten, die zu teils deutlich erhöhten Preisen angeboten werden, werden auch solche Anzeigen von Betrügern inseriert, die das Foto der Karten seriöser Anzeigen duplizieren. Sie bieten dann Tickets an, die nicht zum Verkauf stehen. Pressesprecherin Babette Karner betont auf Anfrage der Redaktion explizit: "Wir raten immer und überall: Kaufen Sie auf keinen Fall irgendwo Tickets von Menschen, die sie nicht gehen und keine offizielle Verkaufsstelle sind."

So oder so ähnlich können Nachrichten von Betrügern aussehen. ©VOL.AT/Schad

Einige Portale bieten mittlerweile sichere Bezahlfunktionen an, die sowohl die Käufer als auch die Verkäufer vor Bertrügern schützen soll. Auf eine Bezahlanfrage an eine solche potentiell auffällige Anzeige, lehnte der Gegenüber die sichere Bezahlung mit der Bergündung ab: "Das dauert teilweise 14 Tage bis das Geld da ist, das ist mir zu lange." Solche Aussagen sollten für Kaufinteressenten ein Warnsignal sein. Wenig später folgte dann die E-Mail durch den Webseitenbetreiber. "Sie hatten Kontakt mit einem potentiell gefährlichen Konto. Wir haben es gesperrt."

Wer keine Karten mehr bekommt, hat nächstes Jahr die Chance, den Freischütz zu sehen. ©Paulitsch

Letzte Chance auf Tickets: Täglich nachfragen und Geduld haben

"Es gibt fast täglich ein Kontigent an Tickets, die spontan für diverse Termine erhältlich sind. Das sind beispielsweise Reservierungen, die nicht benötigt werden, oder etwaige Rückläufer", so Karner. Wer heuer unbedingt noch eine Aufführung sehen möchte, könne sich zum Beispiel an das Ticketcenter in Bregenz wenden. "Einfach dort vorbei gehen oder telefonisch nachfragen, ob es noch Karten gibt", so die Pressesprecherin der Festspiele. Dabei solle man vor allem geduldig bleiben und gerne täglich neu anfragen. "Meist sind das nicht viele Tickets, mal 3, mal 5 mal 10. Das ist schwer prognostizierbar. Ich hatte aber gerade vor ein paar Tagen den Fall, dass eine ältere Dame, die noch Karten haben wollte, spontan welche im Ticketcenter erstehen konnte", freut sie sich über den regen Zuspruch. Wer den Freischütz nicht verpassen möchte, aber letztlich keine Karten mehr ergattern kann, hat ab dem 1. Oktober die Chance Tickets für das kommende Jahr zu kaufen. "Ab dann gibt es dann auch wieder die Auswahl aller Kategorien", so Karner.

(VOL.AT)

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