4.000 Teilnehmer sollen laut dem Veranstalter Jugend für das Leben am Samstag beim Marsch fürs Leben in der Bundeshauptstadt mitmarschiert sein. Wie VIENNA.at auf Anfrage von der Wiener Polizei erfuhr, wurden seitens der Exekutive offiziell 1.600 Teilnehmer gezählt.
Marsch fürs Leben: "Herzensanliegen" Abtreibungsverbot
Die Pressesprecherin der Jugend für das Leben, Myroslava Mashkarynets, erklärt in einer Aussendung, es ginge den Teilnehmern beim Marsch fürs Leben um ein "gemeinsames Herzensanliegen", nämlich "ein Ende der schätzungsweise etwa 35.000 Abtreibungen pro Jahr in Österreich, den Schutz jedes menschlichen Lebens und die Unterstützung von Frauen und Familien in Not".
Von einer "Pro-Life-Revolution" war in diesem Zusammenhang die Rede, weiters verwies Mashkarynets auf die parlamentarische Bürgerinitiative #fairändern, die via Online-Petition "bessere Chancen für schwangere Frauen und für ihre Kinder" fordert.
SPÖ betont Selbstbestimmungsrecht der Frauen
Die SPÖ nahm die Veranstaltung zum Anlass, um ihrerseits zu betonen, dass am Selbstbestimmungsrecht der Frauen nicht gerüttelt werden dürfe. "Im Gegenteil, wir wollen die Rechte von Frauen ausbauen", so SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner am Montag in Richtung der radikalen Abtreibungsgegnerinnen und -gegner.
Für die sexuelle Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen sei in den letzten Jahrzehnten viel geschehen. So wurden beispielsweise Frauengesundheitszentren eingerichtet. "Jetzt braucht es weitere Verbesserungen. Es muss endlich in ganz Österreich möglich sein, einen Schwangerschaftsabbruch an öffentlichen Spitälern durchführen zu lassen. Wenn sich eine Frau für einen Schwangerschaftsabbruch entscheidet, dann darf es keine zusätzlichen Hürden wie lange Anreisewege geben. Frauen müssen darauf vertrauen können, dass sie in ihrer Nähe medizinisch gut betreut werden", so Brunner.
Darüber hinaus fordert die SPÖ einen kostenlosen Zugang zu Verhütungsmitteln, bundesgesetzliche Regelungen zur Errichtung von Schutzzonen vor Abtreibungskliniken und umfassende Sexualpädagogik an allen Schulen.