Ein funktionierendes Beispiel ist das Vorarlberger Abendgymnasium, das seit dem Jahre 1996 auf der Basis von Teilnehmerbeiträgen geführt wird. Die Erfahrungen damit sind wie auch bei den Kursen, die zur Berufsreifeprüfung führen gut. Es ist nicht sinnvoll, Berufstätigen, die über entsprechende Eigenmittel verfügen, Bildungs-gänge kostenlos anzubieten! Das kritisiert übrigens auch die OECD in ihrem Bildungsbericht über Österreich im Jahre 2005: Bemängelt wird dort, dass es große Unterschiede zwischen den kostenlosen Abendschulen des Bundes und den kostenpflichtigen Angeboten der Erwachsenenbildung gibt. Zusätzlich sind die Angebote der öffentlichen Hand zu lange, gehen zu wenig auf die besonderen Bedürfnisse von Erwachsenen ein und haben auch schlechtere Abschlussquoten, so die OECD.
Auch ist es ein Erfahrungswert, dass die Abschlussquoten bei kostenpflichtigen Bildungsgängen deutlich höher sind als bei Gratiskursen. 2004 investierte das Unterrichtsministerium 166 Millionen Euro in die Abendschulen des Bundes, 2009 müsste also mindestens dieser Betrag einzusparen sein, schätzt Wolfgang Türtscher.
Rückfragen: Mag. Wolfgang Türtscher, 0664/1234009