“Logisch, wenn ich den ganzen Winter am Start stehe, dann will ich auch den Gesamtweltcup gewinnen”, bestätigte der 32-Jährige. Der exzentrische Skirennläufer hatte den vergangenen Winter ohne Weltcupsieg vorzeitig beendet. Nach den Weltmeisterschaften, bei denen sein Topresultat ein achter Platz war, tauchte er im Privatleben unter und kümmerte sich u.a. um seine Tochter Neesyn Dacey.
Miller hatte sich nach der Saison 2006/2007 wegen zahlreicher Querelen vom US-Verband losgesagt und tourte mit seinem eigenen und von ihm finanzierten “Team America” von Weltcupstation zu Weltcupstation – großteils im Wohnmobil. Nun beendete er den Solo-Trip und lobte das neue gute Klima im amerikanischen Team. “Wir haben viel Spaß, ich hatte ja nie etwas gegen einen der Läufer. Wir spielen Fußball, gehen wandern, fahren Rad gemeinsam. Das ganze Programm ist ideal für das, was ich will. Ich brauchte einen Platz, wo ich rein passe”, erzählte der Gewinner von sieben Olympia- und WM-Medaillen, dem eine Goldmedaille bei den Winterspielen aber noch fehlt.
Doch bis dahin und bis Vancouver 2010 ist es noch ein langer Weg. Auch, weil Miller aufgrund der späten Entscheidung in der Zukunftsfrage sicher auch wichtige Trainingstage verloren hat. Er bescheinigt sich aber aktuell selbst bereits gute Form. “Aber es braucht halt normalerweise doch den ganzen Sommer, um sich ordentlich vorzubereiten. Physisch bin ich in Form, das Skifahren fühlt sich super an, ich fühle mich besser als in den Jahren zuvor.”