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Jetzt bestätigt: Andreas Babler ist neuer SPÖ-Parteichef

Bestätigt Andreas Babler ist neuer SPÖ-Parteichef.
Bestätigt Andreas Babler ist neuer SPÖ-Parteichef. ©APA
Die Wahlkommission der SPÖ hat am Dienstag Andreas Babler zum Parteichef erklärt.
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Die notariell begleitete Nachzählung der Stimmen bestätigte jenes Ergebnis, das bereits am Montag präsentiert worden war und jenes vom Parteitag vergangenen Samstag revidiert hatte. Die Leiterin der Kommission Michaela Grubesa trat wegen der Auszählungspanne zurück.

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317 für Babler, 280 für Doskozil

Neue Chefin der Wahlkommission ist Klaudia Frieben. Sie berichtete am Nachmittag das nun endgültige Ergebnis. 317 Stimmen gingen an Babler, 280 an Doskozil, fünf Delegierte wählten ungültig. In Prozenten holte der neue Parteichef 52,66 Prozent, Doskozil 46,51. Der Rest war ungültig.

Frieben betonte, dass man heute den ganzen Vorgang noch einmal akribisch geprüft habe. Jeder Zettel sei noch einmal umgedreht worden, um alles nachvollziehbar zu machen.

Fehler beim Übertragen in Excel-Liste

Wie schon tags davor Grubesa berichtete die neue Kommissionsleiterin, dass der Fehler beim Übertragen in eine Excel-Liste passiert sei. Dass am Montag überhaupt noch mal geprüft wurde, hängt damit zusammen, dass beim veröffentlichten Ergebnis eine Stimme gefehlt hatte. Die Überprüfung haben Parteimitarbeiter dann ohne Auftrag der Kommission begonnen. Wie die Ungereimtheiten aufgetaucht waren, sei Grubesa informiert worden.

"Man kann sich nur entschuldigen"

Dass der Fehler passiert ist, war für Frieben nicht zu beschönigen: "Man kann sich nur entschuldigen." Ausgezählt worden sei aber immer richtig. Eine betrügerische Manipulation schloss sie für die Kommission aus.

Grubesa nach Panne zurückgetreten

Grubesa begründete ihren Abgang in einer schriftlichen Stellungnahme damit, dass sie als Vorsitzende der Kommission für eine zweite Nachprüfung des Ergebnisses am Parteitag sorgen hätten müssen. Für diesen Fehler wolle sie sich in aller Form bei allen Mitgliedern und Delegierten der SPÖ sowie bei all jenen, "die unserer Partei gegenüber Sympathie hegen", entschuldigen - besonders bei Andreas Babler und Hans Peter Doskozil. Ihnen und der gesamten Partei hätte sie die letzten drei Tage in dieser Form gerne erspart.

Stimmzettel eingeschweißt und nach Wien gebracht

Betont wurde von SPÖ-Seite am Dienstag, dass die Stimmzettel des außerordentlichen Bundesparteitags in Linz eingeschweißt auf einer Palette von Linz nach Wien transportiert worden seien. Sie seien in der Bundesgeschäftsstelle verwahrt und erst im Zuge der Neuauszählung gestern wieder geöffnet worden. Zuletzt war gerüchteweise der Vorwurf laut geworden, die Zettel wären unversiegelt in einem Sackerl nach Wien gelangt.

Babler wollte Ergebnis ohne Zweifel

Dass heute nochmals nachgezählt wurde, war auf Ersuchen des neuen Parteivorsitzenden geschehen. Babler wollte, dass das Ergebnis ohne jeden Zweifel am Tisch liegt.

Erst Doskozil zum Sieger erklärt

Am Parteitag war noch Hans Peter Doskozil mit 53 Prozent zum Sieger erklärt worden. Doch fehlte im offiziellen Ergebnis eine Stimme. Nach der wurde am Montag geforscht und dabei gleich der Fehler entdeckt, dass Doskozils und Bablers Stimmen jeweils falsch zugeordnet wurden.

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(APA)

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