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A14-Rastplätze: Hat die A14 ein Montag-Morgen Müll Problem?

Strobel/VOL.AT
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Bettgestelle, Hausmüll und überquellende Container auf Vorarlbergs Autobahnrastplätzen: VOL.AT ist der Spur des Mülls gefolgt – und hat mit LKW-Fahrern, Pfandsammlern und der ASFINAG gesprochen. Wer ist wirklich verantwortlich? Und wie ausführlich ist dieses Problem?

An diesem Montagmorgen ist die VOL.AT-Redaktion unterwegs von Schwarzach nach Feldkirch. Was auffällt: Rastplätze versinken im Müll – von Plastikflaschen über Verpackungen bis hin zu Sperrmüll. Beim Parkplatz Rankweil sammelt ein Mann Flaschen aus dem Container, daneben liegt ein altes Bettgestell.

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LKW-Fahrer, die gerade Pause machen, wiegeln ab: "Wir sind’s nicht. Das sind oft PKW-Fahrer oder Leute, die hier privat ihren Müll entsorgen." Auch ein Tiroler Lieferfahrer meint: "Das ist sicher illegal abgeladener Hausmüll."

Hier findet sich wirklich alles. Vom Bettgestell bis hin zum normalen Hausmüll. ©Strobel/VOL.AT
Hier wühlt ein Mensch im Müll, um mögliche Pfanddosen zu finden. ©Strobel/VOL.AT

Am Parkplatz Dornbirn-Nord wird ein ASFINAG-Mitarbeiter befragt. Seine Einschätzung: "Leider keine Seltenheit. Und auch wenn Kameras vorhanden sind – wir dürfen draußen nichts aufzeichnen." Datenschutz macht Kontrollen schwierig.

Das sagt die ASFINAG

"Das Problem betrifft das ganze Jahr – egal ob Sommer oder Winter. Wenn viel los ist, steigt auch die Müllmenge. Illegale Ablagerungen sind leider Teil des Alltags," so ASFINAG-Pressesprecher Alexander Holzedl.

Was viele nicht wissen: 323 Tonnen Müll wurden allein 2023 an der A14 eingesammelt – ein Viertel davon per Hand. Und es ist nicht nur ein Ärgernis, sondern ein Sicherheitsrisiko: Leichte Gegenstände können auf die Fahrbahn geweht werden.

Oft wird pauschalisiert und die LKW-Fahrer werden für den Müll verantwortlich gemacht... ©Strobel/VOL.AT
...dabei sind die Indizien ganz offensichtlich, dass hier Sperrmüll oder Hausmüll von Privatpersonen abgeladen wird. ©Strobel/VOL.AT

Das ist kein reines Montagsproblem

"Solche Zustände beobachten wir an allen Wochentagen", so ASFINAG-Pressesprecher Alexander Holzedl. "Die Müllmenge steigt mit dem Verkehrsaufkommen – ob am Samstag, Sonntag oder unter der Woche. Ein klassisches Montagsproblem? Sicher nicht."

Die ASFINAG will mit Kampagnen wie "Ich bin eine Autobahn – kein Mistkübel" sensibilisieren. Doch bis sich Verhalten und Bewusstsein ändern, bleibt das Müllproblem auf der A14 sichtbar – für alle, die täglich daran vorbeifahren.

(VOL.AT)

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