A1 Bregenz hat auch im zweiten Spiel der Handball-Champions-League eine Niederlage hinnehmen müssen, sich dabei aber zumindest eine Hälfte lang sehr gut verkauft. Vor eigenem Publikum unterlag Österreichs Serienmeister am Samstagabend dem spanischen Spitzenteam Reale Ademar Leon mit 30:34 (16:15), den Spaniern reichten schließlich zehn starke Minuten nach dem Seitenwechsel zum Sieg.
In der ersten Hälfte lagen die Vorarlberger niemals mehr als drei Treffer im Rückstand, erkämpften sich zum Ende aber sogar einen Ein-Tore-Vorsprung. Umso schneller wendete sich das Blatt nach dem Seitenwechsel zugunsten der Gäste. Der spanische Tabellenzweite hatte dank leichter Tore, die oft technischen Fehlern der Gastgeber geschuldet waren, in der 40. Minute bereits auf 23:17 gestellt und die Partie damit eigentlich schon entschieden.
Doch Bregenz kämpfte sich nochmals heran, verkürzte auf 24:27 (46.) und ließ die Fans in der Handballarena Rieden-Vorkloster wieder hoffen. Nach einer kurzen Phase, in der die Spanier schon wie der sichere Sieger wirkten und neuerlich einen Fünf-Tore-Vorsprung herausgeworfen hatten (51.), kam Bregenz aber erneut heran. In der 56. Minute war beim Stand von 29:31 freilich das Ende der Aufholjagd gekommen.
Bregenz-Trainer Martin Liptak war mit der Leistung seines Teams grundsätzlich zufrieden, ärgerte sich aber über die Unkonzentriertheiten nach dem Seitenwechsel: “Ich habe in der Kabine gesagt, dass wir die ersten zehn Minuten überleben müssen. Das haben wir nicht geschafft. Hinten war das nicht so konsequent und hart. Nach dieser Leistung muss ich die Mannschaft aber nicht aufbauen. Nach der Niederlage in Zürich war das anders, da wusste jeder, dass mehr drinnen war. Heute war das in Ordnung.”