Fans des fantastischen Films haben es in Österreich nicht unbedingt leicht. Neidisch blicken sie mitunter nach Deutschland, wo das Fantasy-Filmfest seit Jahren äußerst erfolgreich stattfindet. Nun soll mit dem slash Filmfestival, das vom 23. bis 30. September im Filmcasino “A von Anime bis Z wie Zombie” bietet, zumindest in Wien Abhilfe geschaffen werden.
Rund 25 Filme aus dem weitläufigen Bereich des fantastischen Kinos werden größtenteils in Originalsprache gezeigt: Das reicht von japanischen Trickfilmen (Anime) und Mutantenfilmen über blutige Slasher- bis hin zu Zombie- und Science-Fiction-Filmen. Als offiziellen Eröffnungsfilm konnte die düstere Romanverfilmung “The Road” (2009; mit Viggo Mortensen, Charlize Theron und Robert Duvall) von John Hillcoat gewonnen werden.
Oscarpreisträger Stefan Ruzowitzky am Podium
Nicht fehlen darf “Rammbock” (2010) des Wiener Regisseurs Marvin Kren, der am 10.9. in den österreichischen Kinos startet. Festival-LeiterMarkus Keuschnigg betont, dass das slash Filmfestival sich vom deutschen Pendant durch eine persönlichere Auswahl der Filme stark unterscheidet. So würden auch ältere “Perlen” des Genres wie z.B. “Phase IV” (1974) von Saul Bass gezeigt werden.
Bei Protagonisten wie homosexuellen Zombies (“L.A. Zombie”), Mutanten und Außerirdischen mag es etwas seltsam anmuten, dass das Festival laut einer Aussendung auch familienfreundliche Anime-Streifen zeigt. So erzählt Regisseur Hayao Miyazaki (“Chihiros Reise ins Zauberland”, 2001) in “Gake no ue no ponyo” (2008) die Geschichte der kleinen Meerjungfrau neu.
Das Rahmenprogramm bietet neben einem zweitägigen Manga-Zeichenworkshop auch einen “Zombie Mob” und Partys in der transporter bar. Am Samstag, den 25. September, findet außerdem eine Publikumsdiskussion statt, an der Filmemacher wie Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky (“Die Fälscher”, “Anatomie I + II”), Diagonale-Leiterin Barbara Pichler und Drehbuchautor Benjamin Hessler (“Rammbock”) über die Entwicklung des österreichischen Genrefilms diskutieren.
Mehr Informationen: http://slashfilmfestival.com/