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"Ich freue mich darauf, Rangnick kennenzulernen"

©FC Augsburg/GEPA/Canva
Mit 17 Jahren ist Mauro Hämmerle eines der vielversprechendsten Fußballtalente Österreichs. Beim FC Augsburg verlängerte er im März seinen Vertrag langfristig, erzielte sein erstes Tor im Profiteam und wird nun erstmals zum ÖFB-Perspektivlehrgang unter Ralf Rangnick eingeladen. Der Lauteracher bleibt bescheiden.

Seine ersten Schritte im Fußball machte Hämmerle beim FC Lauterach, später führte ihn sein Weg in die Akademie Vorarlberg. Seit dem Winter 2023/2024 trägt der heute 17-Jährige das Trikot des FC Augsburg.

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Im März verlängerte Hämmerle seinen Vertrag in Augsburg langfristig. ©FCA/Instagramm

Wechsel als Glücksgriff

Ein Wechsel, den er rückblickend als entscheidend für seine Entwicklung sieht: "Die Akademie war top, aber Augsburg war bisher das Beste, was mir in meiner Karriere bisher passiert ist. Hier bin ich richtig aufgeblüht."

Dass er sich ausgerechnet für den FCA entschieden hat, war kein Zufall. "Ich habe mir vieles angeschaut, aber für mich führte kein Weg an Augsburg vorbei", sagt Hämmerle.

Der Stürmer durfte auch schon Profiluft schnuppern. ©FC Augsburg

Beim Probetraining habe er sich sofort wohlgefühlt, das Umfeld sei familiär, die Förderung individuell. Seither ging es rasant nach oben: In nur wenigen Monaten lief er für sämtliche Nachwuchsteams der Fuggerstädter auf und durfte zuletzt auch bei den Profis mittrainieren.

Der perfekte Tag

Am 12. Juli dann der bislang größte Moment in der Karriere des Nachwuchstalents: Beim ersten Testspiel der Profis gegen den TSV Gersthofen trifft er zum zwischenzeitlichen 7:0. Sein erstes Tor für die Bundesliga-Mannschaft, und das vor rund 3000 Zuschauern. "Ein unbeschreibliches Gefühl", sagt er. "Es war für mich eine Ehre, erstmals bei den Profis zu spielen. Und dass ich dann auch noch so ein Tor mache – das hat den Tag perfekt gemacht."

Seitdem absolviert der Linksfuß seine erste Sommervorbereitung mit dem Bundesligateam. Meist trainiert er bei der U23, darf sich aber immer wieder, bei den Profis zeigen. "Das hilft mir extrem", erklärt Hämmerle. "Weil, man im Profi-Umfeld als junger Spieler einfach noch schneller lernt."

Einladung vom ÖFB

Kurz nach dem Ligastart mit der U23 am Freitag steht ein ganz besonderer Termin an: Mauro Hämmerle wurde erstmals für den Perspektivlehrgang des ÖFB unter Teamchef Ralf Rangnick einberufen. Von 27. bis 30. Juli trainieren rund 30 Top-Talente der Jahrgänge 2007 bis 2010 in der Sportschule Lindabrunn. Für den Lauteracher ist die Einladung eine große Ehre: "Als ich meinen Namen auf der Liste gesehen habe, war ich richtig stolz. Ich freue mich darauf, Ralf Rangnick persönlich kennenzulernen. In den vier Tagen will ich zeigen, was ich kann und möglichst viele Tipps mitnehmen."

Darf erstmals unter Ralf Rangnick trainieren: Mauro Hämmerle. ©ÖFB/Tugrul Karacam

Dass sich das Interesse des Nationalteams lohnt, zeigt Hämmerles bisherige Bilanz: In der vergangenen Saison erzielte er zehn Tore in 13 Spielen für die U19 des FC und sammelte als junger U19-Jahrgang Einsätze in der Regionalliga. Für die Nachwuchsnationalteams absolvierte er bislang 20 Einsätze und traf dabei viermal. Im Vorjahr stand er zudem im Kader der U17-EM auf Zypern und steuerte einen Treffer zum Einzug ins Viertelfinale bei.

Demütig bleiben, Leistung zeigen

Trotz des Erfolgs ist Mauro Hämmerle bodenständig geblieben. Kontakt in die Heimat hält er regelmäßig, wenn auch meist aus der Ferne: "Ich schaffe es vielleicht alle zwei Monate nach Hause. Meine Familie kommt öfter nach Augsburg. Ich bin erst 17 und habe noch keinen Führerschein", sagt er mit einem Lächeln.

Der Lauteracher möchte noch öfter für den FCA jubeln. ©FC Augsburg

Und die Ziele? Die sind klar, aber realistisch: "Ich will allen zeigen, was ich kann - in jedem Training, in jedem Spiel", gibt er die Richtung vor. Dass er irgendwann in großen Stadien spielen will, daraus macht er kein Geheimnis. Aber: "Ich schaue von Tag zu Tag und versuche mich durch Leistung zu empfehlen."

(VOL.AT)

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