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St. Pölten-Wahl - ÖVP: "Unsere Stadt braucht einen neuen Plan"

St. Pölten-Wahl steigt am 25. Jänner.
St. Pölten-Wahl steigt am 25. Jänner. ©APA/HERBERT PFARRHOFER (Symbolbild)
Die ÖVP sieht vor der St. Pölten-Wahl Änderungsbedarf. "Unsere Stadt braucht einen neuen Plan und die Stadtpolitik braucht einen neuen Stil", so Spitzenkandidat Florian Krumböck bei einem Medientermin am Montag.
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Der ÖVP-Spitzenkandidat für die St. Pöltner Gemeinderatswahl, Florian Krumböck, will einen Schlussstrich unter "alte SPÖ-Politik" ziehen, die "den Fortschritt in der Stadt blockiert". Anliegen der Volkspartei seien regelmäßig an der absoluten roten Mehrheit gescheitert, zog Krumböck mit dem scheidenden Vizebürgermeister Matthias Adl am Montag Bilanz über die zu Ende gehende Arbeitsperiode. Dennoch sah der Listenerste "kleine Erfolge".

"Unsere Stadt braucht einen neuen Plan und die Stadtpolitik braucht einen neuen Stil", betonte Stadtrat und Landtagsabgeordneter Krumböck in einer Pressekonferenz vor dem Urnengang am 25. Jänner 2026. Nötig sei mehr Demokratie, Bürgernähe und Effizienz. Knapp 72 Prozent der 1.288 Gemeinderatsbeschlüsse in der laufenden Periode fielen einstimmig aus, 15,5 Prozent erfolgten ohne ÖVP. "Kleine Erfolge" der Volkspartei ortete Krumböck beim Wochenend-Nachtzug zwischen St. Pölten und Wien oder bei gebremsten Fernwärme-Preiserhöhungen.

St. Pöltens Vizebürgermeister: "Große Herausforderungen"

Die Periode seit 2021 war laut Adl "von großen Herausforderungen geprägt" - von der Pandemie über Teuerung und Budgetdruck bis zur Hochwasserkatastrophe 2024. "Die SPÖ hat aus ihrer 56-Prozent-Mehrheit den Anspruch erhoben, immer zu 100 Prozent Recht zu haben, hat aber bei den wirklich schwierigen Themen null Prozent Verantwortung übernommen, sondern immer das Umleitungsschild aufgestellt", kritisierte Adl etwa mit Blick auf die Budgetkonsolidierung. "Prestigeprojekte waren wichtiger als nachhaltige Finanzen", nannte er den "Windfänger" am Europaplatz als Beispiel.

Transparenz sei für die SPÖ ein "Störfaktor" gewesen, verwies Adl etwa auf die Ankündigung, die Liveübertragung der Gemeinderatssitzungen einzustellen: "Wer Transparenz verhindert, verdient auch kein Vertrauen bei Wahlen", meinte er. Positiv hervorgehoben wurde von ihm die "gute und sachliche" Zusammenarbeit mit der SPÖ während der Hochwasserkatastrophe im September 2024. "Ich gehe mit dem guten Gefühl, meinen Beitrag für die Stadt geleistet zu haben", zog der Vize, der seit 2005 dem Gemeinderat angehört und seit 2011 Vizebürgermeister ist, eine persönliche Bilanz. Adl hatte im Sommer angekündigt, nicht mehr als Listenerster anzutreten, und wird künftig im Stadtparteivorstand als Finanzreferent fungieren.

(APA/Red)

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