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Greenpeace: Das sind die größten Klimasünder bei Flugreisen

Luxusflüge treiben Treibhausgasemissionen nach oben, wie eine Greenpeace-Studie bestätigt.
Luxusflüge treiben Treibhausgasemissionen nach oben, wie eine Greenpeace-Studie bestätigt. ©APA/MAX SLOVENCIK
Eine Greenpeace-Analyse zeigt, dass First- und Business-Class-Flüge deutlich mehr Treibhausgasemissionen verursachen als Economy. Vertreter der Organisation fordern nun die Politik zum Handeln auf.
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Eine neue Greenpeace-Analyse zeigt, dass Flüge in der First Class im Durchschnitt fünfmal und in der Business Class rund viermal so viele Treibhausgasemissionen verursachen wie ein Flug in der Economy Class. Obwohl Passagiere in der First und Business Class nur rund 14 Prozent aller Reisenden auf Langstreckenflügen ausmachen, verursachen sie mehr als ein Drittel der umweltbelastenden Emissionen des gesamten Flugs. Greenpeace fordert daher Verkehrsminister Peter Hanke auf, besonders klimaschädliche Luxusflüge deutlich höher zu besteuern.

First Class und Business Class als Klimasünder

Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich: “Ein einziger Business-Class-Flug von Wien nach New York verursacht circa so viele Treibhausgasemissionen wie ein durchschnittlicher Mensch im gesamten Jahr. Luxusflüge befeuern die Klimakrise und profitieren gleichzeitig noch von Steuerzuckerln, wie der Steuerbefreiung von Kerosin. Verkehrsminister Peter Hanke muss dieser Klima-Ungerechtigkeit ein Ende setzen und eine gerechte Flugabgabe für Luxusflüge einführen.“

Höhere Besteuerung als Lösung?

Die Analyse von T3 Transportation im Auftrag von Greenpeace hat berechnet, dass im vergangenen Jahr mindestens 19 Millionen Tickets für First- und Business-Class sowie Premium Economy auf Langstrecken ab Europa verkauft wurden. In den Luxusflugklassen First- und Business-Class findet man maximal 4 Sitze pro Reihe, während es in der Economy-Class bis zu 10 Sitze pro Reihe sind. Je weniger Menschen sich einen Flug teilen, desto höher fallen die Emissionen pro Person aus. Dieser strukturelle Unterschied macht Luxusflüge zu einem besonders klimaschädlichen Verkehrsmittel. Trotz dieser massiven Klimabelastung haben erst wenige Länder wie Frankreich und Großbritannien damit begonnen, First- und Business-Class-Tickets zusätzlich zu besteuern.

Greenpeace fordert eine höhere Besteuerung von Flügen in Luxuskategorien. Eine Flugabgabe von 220 Euro pro Business-Class-, 340 Euro pro First-Class- und 75 Euro pro Premium-Economy-Ticket in Europa jährlich könnte mindestens 3,3 Milliarden Euro an zusätzlichen Staatseinnahmen generieren - ohne Mehrkosten für die große Mehrheit der Menschen.

(APA/Red)

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