Ticketbetrug im Wiener Tiergarten Schönbrunn aufgedeckt
Zwischen dem 23. und 25. November wurden Tickets für den Tiergarten Schönbrunn in Wien über ein offizielles Partnerportal gekauft – und anschließend über die Plattform trip.com weiterverkauft. Der Haken: trip.com ist kein offizieller Vertriebspartner, und die Tickets wurden dort für 21 statt 29 Euro angeboten. Offenbar nutzten Unbekannte gestohlene Kreditkarten für die ursprünglichen Käufe.
Zoo-Besucher mit gesperrten Tickets abgewiesen
Die verdächtigen Aktivitäten fielen dank aufmerksamer Buchhalter auf: Auffällige Großbestellungen unter demselben Namen und seltsam anmutende Kundendaten führten zur internen Alarmierung. Am 24. November wurden 360 betroffene Tickets gesperrt, wie eine Sprecherin des Tiergartens bestätigte.
Rund 20 betroffene Personen, die ihre Karten über trip.com erworben hatten, erschienen Ende November am Eingang – und mussten an Ort und Stelle aufgeklärt werden. Die Mehrheit zeigte Verständnis und kaufte reguläre Tickets. Ob eine Rückerstattung über das Portal erfolgt, ist unklar.
Keine finanziellen Schäden durch Fake-Tickets
Dank der schnellen Sperre der verdächtigen Tickets entstand dem Zoo kein finanzieller Schaden. Auch trip.com reagierte und nahm das Angebot offline. Die Cybercrime-Meldestelle des Bundeskriminalamts wurde eingeschaltet. Die betroffenen Kreditkarteninhaber:innen erhielten ihr Geld zurück.
Der Tiergarten Schönbrunn appelliert an alle Besucher, Tickets ausschließlich über den offiziellen Webshop oder direkt an der Kassa zu kaufen. Auf der Website wurde eine Warnung veröffentlicht, um weitere Betrugsversuche zu vermeiden. Wie viele Tickets am Ende über das nicht autorisierte Portal verkauft wurden, ist weiterhin Gegenstand der Ermittlungen.
(Red)