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Haftstrafe nach Steinwurf von Brigittenauer Brücke in Wien

Prozess um einen Steinwurf von einer Wiener Straßenbrücke.
Prozess um einen Steinwurf von einer Wiener Straßenbrücke. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Ein 34-jähriger Mann wurde am Wiener Landesgericht zu zwei Jahren Haft, davon acht Monate unbedingt, verurteilt. Er hatte am 11. November 2024 große Steine von der Brigittenauer Brücke geworfen, die drei Autos auf der A22 trafen. In einem Fall durchschlug ein Stein die Windschutzscheibe, was bei der Fahrerin eine Augenverletzung durch Glassplitter verursachte.

"Ich kann mich nicht erinnern, dass ich etwas gemacht hätte", sagte der Angeklagte beim Verhandlungsauftakt Anfang November. Eine Dolmetscherin gab nun zu Protokoll, der Mann habe bei seiner ersten polizeilichen Einvernahme eingeräumt, er habe "mit Steinen gespielt" und es könne "schon sein, dass etwas runtergefallen ist". "Ihre Verantwortung ist nicht glaubwürdig. Ich gehe davon aus, dass Sie auf der Brücke waren und die Steine runtergeschmissen haben", so die Richterin. Der Ungar, der in Wien ohne festen Wohnsitz gelebt hatte, akzeptierte nach Rücksprache mit seinem Verfahrenshelfer das Urteil der Richterin. Auch die Staatsanwältin war einverstanden. Der Schuldspruch wegen versuchter schwerer Körperverletzung, Körperverletzung und Sachbeschädigung ist rechtskräftig.

Drei Pkw bei Steinwurf von Brigittenauer Brücke in Wien getroffen

Insgesamt waren drei Pkw von mehreren 20 bis 30 Zentimeter großen Steinen getroffen worden. Neben der zerbrochenen Windschutzscheibe wurden ein Kühlergrill und ein Autodach beschädigt. Eine Funkstreife der Polizei entdeckte dann kurz vor Mitternacht mehrere Steine auf der A22 unter der Brigittenauer Brücke. In der Nähe des Tatorts wurde dann ein Rucksack entdeckt, in dem sich eine Trinkflasche befand, an der DNA-Spuren sichergestellt werden konnten. Diese konnten einige Monate später dem Angeklagten zugeordnet werden. Der Ungar wurde zu Jahresbeginn festgenommen, nachdem er mit einer Eisenstange auf einen Passanten losgegangen war. Der Passant konnte ausweichen, kam dabei aber zu Sturz und verletzte sich am Hinterkopf.

(APA/Red)

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