Hofsteignetzwerk setzte zum Tag der Kinderrechte ein klares Zeichen
Der 20. November ist der Internationale Tag der Kinderrechte. Gemeinden des Hofsteignetzwerkes nahmen ihn zum Anlass, um auf den Schutz und die Stärkung von Kindern aufmerksam zu machen: Bei mehreren Initiativen und vier öffentlichen Veranstaltungen in Hard, Wolfurt, Schwarzach und Bildstein standen Information, Austausch und das gemeinsame Erleben auf dem Programm – für Erwachsene und vor allem auch für Kinder.
Vor zwei Jahren erarbeiteten alle Bildungseinrichtungen in Vorarlberg ein Kinderschutzkonzept – das Hofsteignetzwerk (umfasst die Gemeinden Hard, Schwarzach, Bildstein, Kennelbach, Buch, Wolfurt, Lauterach) mit dem Ziel, es im pädagogischen Alltag lebendig zu halten. Der heurige Tag der Kinderrechte bot den passenden Rahmen, dieses Engagement wieder sichtbar zu machen und weiter zu vertiefen.
„Kinderschutz ist eine dauerhafte Aufgabe und keine einmalige Aktion“, erklärt Angelika Moosbrugger, Bürgermeisterin von Wolfurt. „Als Teil des Landesprogramms ‚Vorarlberg lässt kein Kind zurück‘ stärken wir im Rahmen des Hofsteignetzwerks die präventiven Strukturen, damit kein Kind übersehen wird – weder in Bildungseinrichtungen noch im Alltag. Darum investieren wir in gut ausgebildete Pädagog:innen, Infomaterialien und kindgerechte Angebote, die Kinder stärken und Erwachsene sensibilisieren.“
In Wolfurt wurde Kinderschutz im Rahmen der Eröffnungssitzung der pädagogischen Fachkräfte im September in den Mittelpunkt gestellt. Rund 100 Pädagog:innen nahmen daran teil. Neben einem thematischen Büchertisch der Wolfurter Buchhandlung „Denkerei“ stellte die Gemeinde jeder Einrichtung Literatur zur Verfügung, die das Thema auf kindgerechte Weise vermittelt und präsent hält.
Kinderschutz als Programm
Den Auftakt zum öffentlichen Veranstaltungsprogramm rund um den 20. November machte die Bücherei Schwarzach: Insgesamt elf Kinder besuchten das Bilderbuchkino und lauschten der abenteuerlichen Geschichte „Genug gebrüllt, Löwe“ von Günther Jakobs.
Unter dem Titel „Kinderrechte heute – zwischen rechtlichem Schutz und gelebter Wirklichkeit“ beleuchtete Kinder- und Jugendanwalt Christian Netzer mit seinem Impulsvortrag im Rathaus Hard, was Kinder brauchen, um gehört, geschützt und ernst genommen zu werden. Er lud ein, genau hinzusehen, wo die Kinderrechte heute stehen und was zu tun ist, damit sie im Alltag wirklich ankommen. Begleitend dazu richtete das Team der Bücherei am Dorfbach ein eigenes Bücherregal rund um das Thema Kinderrechte ein.
Die Vorlesestunde bei Buch&Spiel in Wolfurt tags darauf richtete sich an Kinder ab drei Jahren. Mit den Kamishibai-Bildkarten „Wir haben Rechte“ und dem Buch „Ich bin ein Kind und habe Rechte“ wurden zentrale Kinderrechte wie auf Schutz, Bildung und Mitbestimmung kindgerecht vermittelt. Vertieft wurde das Thema mit dem Bilderbuch „Der Tierigent“, das zeigt: Jedes Kind hat das Recht darauf zu sein, wie es ist.
Den Abschluss bildete das Spielefest „Eine Reise um die Welt“ im Basilikasaal in Bildstein am 22. November. Durch verschiedene Aktivitäten konnten sich Kinder mit ihren Begleitpersonen dem Thema der Kinderrechte spielerisch annähern und darüber hinaus so manches über die Vielfalt der Welt erfahren.
Über „Vorarlberg lässt kein Kind zurück“
„Vorarlberg lässt kein Kind zurück“ ist eine Tochterinitiative des Landesprogramms „familieplus“. Im Zentrum steht ein chancengleicher und chancenreicher Lebensraum für alle Kinder und Jugendlichen, in dem sie sicher aufwachsen und sich entfalten können.
Aktuell nehmen 39 Gemeinden am Programm teil. Durch die gemeinsame Erarbeitung von Präventionsketten werden die Entwicklungsbedingungen verbessert – von der Schwangerschaft bis zum Berufseintritt.
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