Truppe in Gurgl bei Shiffrin-Sieg auf Platz sechs
ÖSV-Hoffnungsträgerin Katharina Liensberger schied im ersten Durchgang aus. Katharina Huber kam auf Rang zwölf, Katharina Gallhuber folgte an der 13. Stelle. Truppe (+2,05) verbesserte sich im Finale noch um fünf Positionen, was für eine Erleichterung sorgte. "Das ist wichtig, weil es nach Levi nicht so einfach war. Es tut der Seele gut, wenn man weiß, dass man dabei sein kann", sagte Truppe im ORF und erkannte im gesamten ÖSV-Team eine Steigerung. "Heute sind wir schon besser gewesen als in Levi, wenn wir in Amerika den nächsten Schritt machen, sind wir vorne dabei." Denn ein Flow-Gefühl hatte sich in Gurgl noch nicht eingestellt. "Ich habe mich irgendwie nicht so gut gefühlt, aber ab und zu ist nicht so gut fühlen auch schnell."
Roland Assinger sah einen Aufwärtstrend. "Der Angriff von Kathi Truppe war genau das, was man sich erhofft. Das ist gut für die ganze Mannschaft, weil der Beginn in Levi sehr zäh war. Hier hat es ein paar Lichtblicke gegeben, das gibt Hoffnung und Zuversicht", sagte der ÖSV-Frauencheftrainer.
Shiffrin in Topform, Colturi erste Verfolgerin
Perfekt in Form ist zu Beginn der Olympiasaison Shiffrin. "Ich fühle mich sehr stabil derzeit. Das ist das mitunter beste Slalomfahren, das ich je gezeigt habe. Im ersten Lauf war es relativ eng, vor dem zweiten habe ich dann den richtigen Hebel für den Angriff gefunden. Ich weiß derzeit einfach, was ich machen muss", sagte die 30-Jährige nach zwei Laufbestzeiten bei winterlichem Schönwetter. Kommendes Wochenende folgen für die Weltcupspitzenreiterin zwei Heimrennen in Copper Mountain.
Die zweitplatzierte Colturi war überglücklich über ihren nächsten Podestplatz und streute der US-Dominatorin Rosen. "Es ist fantastisch, hier wieder am Podium zu stehen", sagte die 19-jährige Italienerin. Shiffrin sei ein Phänomen. "Sie ist einfach unglaublich, sie fährt so gut. Das Ziel aller anderen kann nur lauten, so perfekt wie sie zu sein, aber das ist sehr schwierig."
Liensberger nach Aus bedient
Für die beim Slalom-Auftakt in Levi als beste Österreicherin zehntplatzierte Liensberger war das Heimspiel nach einem frühen Steher durch einen Fehler wenige Tore später zu Ende. "Das Rennen war vorbei, bevor es richtig angefangen hat. Der dritte Schwung hat einfach nicht gepasst", sagte Liensberger und sprach von einem Tiefpunkt. "Das ist definitiv sehr bitter, so was sollte nicht passieren. Ich muss das so hinnehmen. Ich denke, es kommen wieder bessere Tage, da werde ich wieder aufs Neue angreifen." Das Aus vor den vielen rot-weiß-roten Fans sei aufgrund der idealen Bedingungen und ihrer guten Trainingsleistungen besonders schade. "Es war alles angerichtet", so die WM-Dritte. Franziska Gritsch belegte Rang 17, Lisa Hörhager wurde 19., Nathalie Falch 26. Nicht am Start war die in Levi siebentplatzierte Slowenin Neja Dvornik, die sich beim Einfahren einen Schien- und Wadenbeinbruch zuzog und die Saison beenden muss.
(APA)