AA

ÖBB-Wetterprognosen sollen Schäden im Winter minimieren

4.000 ÖBB-Mitarbeiter arbeiten gegen die Auswirkungen widriger Wetterbedingungen.
4.000 ÖBB-Mitarbeiter arbeiten gegen die Auswirkungen widriger Wetterbedingungen. ©APA/EXPA/JFK (Symbolbild)
Der Winter kann sowohl im Straßen- als auch im Schienenverkehr Probleme verursachen. Die ÖBB verweisen dabei ihren Winterdienst, der moderne Technik und Handarbeit kombiniert. 4.000 Beschäftigte arbeiten in Schichten, um die Auswirkungen des Wetters auf Gleise, Bahnsteige und Weichen zu minimieren.
ÖBB modernisieren 2026 Franz-Josefs-Bahn
Neuer Fahrplan der ÖBB ab Dezember

Anfang Dezember 2023 verursachte schwerer, nasser Schnee erhebliche Schäden im Bahnverkehr. Bäume fielen auf Schienen und Oberleitungen, Züge wurden beschädigt und mussten wochenlang repariert werden. Solche Vorfälle sollen vermieden werden, auch wenn Extremwetter nie ganz ausgeschlossen werden kann, wie das Hochwasser 2024 zeigte. Die ÖBB setzt auf eigene Wetterprognosen, um Schäden zu minimieren, wie am Dienstag mitgeteilt wurde.

55 ÖBB-Wetterstationen für Prognosen

"Je genauer und je früher wir über Wettersituationen Bescheid wissen, desto besser können wir unsere Gegenmaßnahmen steuern", so ÖBB-Chef Andreas Matthä via Aussendung. Dazu betreibt die Bahn 32 Basiswetterstationen in Tallagen und 23 Hochgebirgswetterstationen. Diese sind in ein großes Netz eines Wetterdienstes integriert und liefern zeitgerecht sowie streckenspezifisch den ÖBB im Lichte des Klimawandels bedeutender werdende Wetterinformationen. Auf der Datenbasis erstellen die Ubimet-Meteorologen gemeinsam mit ÖBB-Fachleuten detaillierte Prognosen und vor allem auch zu erwarteten Auswirkungen. Es geht darum, zeitgerecht und lokal darauf einzugehen und organisatorische Maßnahmen treffen. Dabei geht es - um verstärkte Bereitschaften und die Beobachtung einzelner Streckenabschnitte bis hin zu vorsorglichen Sperren.

ÖBB-Ausgaben von 25 Millionen Euro jährlich für Winterdienst

Rund 25 Millionen Euro wenden die ÖBB jährlich für den Winterdienst auf. 239 km Lawinen- und Steinschlagschutz werden österreichweit auf ihre Wintertauglichkeit kontrolliert. 4.750 Hektar Fels- und Böschungslehnen werden überwacht. Die Bahn bewirtschaftet auch 3.370 Hektar Schutzwälder. Von den rund 13.000 Weichen österreichweit sind rund zwei Drittel mit Weichenheizungen ausgestattet. Es gibt zen Lawinenkommissionen und 63 Mitarbeitende beim Lawinenwarndienst. Rund 100 Schneeräumfahrzeuge sind im Dienst. Es gibt Schneepflüge, Schneefräsen, Schneeschleudern und Schneebürsten als Aufsätze. Zwei Schneeschleudern sind selbstfahrend. Abseits der Gleiskörper sind mehr als 1.000 Bahnhöfe zu servicieren.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • ÖBB-Wetterprognosen sollen Schäden im Winter minimieren
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen