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Tabletten aus dem Automaten: Medikamenten-Revolution in Wiens Spitälern

In der zentralen Apotheke der Vinzenz Kliniken Wien werden Tabletten und Kapseln automatisch "eingetütet".
In der zentralen Apotheke der Vinzenz Kliniken Wien werden Tabletten und Kapseln automatisch "eingetütet". ©Marcus Deak
Die Vinzenz Kliniken Wien haben als erste Spitalsgruppe in der Stadt ein automatisiertes System zur Medikamentenabgabe gestartet. Ziel ist mehr Patientensicherheit und eine deutliche Entlastung für das Pflegepersonal.

In den Wiener Vinzenz Kliniken wurde ein neues System zur automatisierten Medikamentenabgabe eingeführt. Dabei werden Tabletten und Kapseln künftig nicht mehr händisch vom Pflegepersonal vorbereitet, sondern zentral in der Krankenhausapotheke mittels eines sogenannten Blisterautomaten patientenindividuell verpackt. Ziel ist es, die Patientensicherheit zu erhöhen und das Pflegepersonal zu entlasten.

Medikamente werden automatisch in Einzeldosen vorbereitet

Die Maschine verpackt die Medikamente portionsweise in kleine, beschriftete Säckchen („Verblisterung“), die alle relevanten Angaben enthalten: Name und Geburtsdatum der Patientin oder des Patienten, Einnahmedatum und -zeit, Hinweise zur Einnahme, Anzahl und Name der Medikamente sowie Wirkstoff und Dosierung. Zusätzlich überprüft das Apothekenteam jedes verpackte Medikament zur Qualitätssicherung.

Auch für Patienten bringt das System Vorteile, da sie ihre Medikation nun einfacher nachvollziehen können.

Digitalisierung und Patientensicherheit im Fokus

"Diese automatische Vorgangsweise ist ein großer Schritt in Richtung digitaler und sicherer Arzneimittelversorgung – ganz im Sinne unserer Patient*innen", so David Pötz, Geschäftsführer der Vinzenz Kliniken Wien. Gleichzeitig sei das Projekt auch eine Antwort auf den zunehmenden Fachkräftemangel und den demografischen Wandel. Apotheker seien dabei integrativer Teil des ärztlichen Verordnungsprozesses und unterstützten die medizinischen Teams aktiv bei der Medikationssicherheit.

Der Blisterautomat befindet sich in der Krankenhausapotheke des Barmherzige Schwestern Krankenhauses im 6. Wiener Gemeindebezirk. Zwei Stationen sind bereits an das System angeschlossen, weitere sollen in den kommenden Monaten folgen.

Grundlage für die Umsetzung ist die seit 2024 in allen fünf Häusern der Vinzenz Kliniken eingesetzte elektronische Fieberkurve. Sie ermöglicht eine strukturierte, digitale Verordnung und Dokumentation sämtlicher Medikationen.

(Red)

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