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Abu Dhabi steigt bei OMV-Wasserstoffanlage in Bruck a.d. Leitha ein

Abu Dhabi steigt bei OMV-Elektrolyseur in Bruck a.d. Leitha ein.
Abu Dhabi steigt bei OMV-Elektrolyseur in Bruck a.d. Leitha ein. ©APA/HANS KLAUS TECHT (Symbolbild)
Masdar, die staatliche Gesellschaft für erneuerbare Energien aus Abu Dhabi, investiert eine dreistellige Millionensumme in das Wasserstoffprojekt der OMV in Bruck an der Leitha. Der Vertrag wurde mit Ahmed Al Jaber, dem Industrieminister der VAE, unterzeichnet. Masdar wird 49 Prozent und OMV 51 Prozent des Joint Ventures besitzen.
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"Wir werden Europas fünftgrößten Elektrolyseur bauen, mit dem wir dann grünen Wasserstoff herstellen können", so OMV-Chef Alfred Stern. Die Anlage wird bis Ende 2027 in Betrieb genommen und soll 140 Megawatt Elektrolyseleistung erreichen, um jährlich bis zu 23.000 Tonnen grünen Wasserstoff zu produzieren. Die Stromversorgung ist gesichert, da die Anlage neben dem Umspannwerk in Bruck an der Leitha liegt. Langfristige Verträge für grünen Strom wurden bereits ausgehandelt. Details zu den Stromlieferanten wurden nicht bekannt gegeben.

OMV hat operative Führung bei Wasserstoffanlage

Die gemeinsame GmbH soll einen Geschäftsführer von der OMV und einen von Masdar bekommen, wobei die OMV die operative Führung haben wird. "Das absolut Neue ist, dass es eine Direktinvestition aus Abu Dhabi in Österreich gibt", betonte Stern. Der Bau des Elektrolyseurs soll eine "hohe dreistellige Millionensumme" kosten, davon soll Masdar 49 Prozent übernehmen. In früheren Medienberichten war die Gesamtinvestition mit 700 Mio. Euro beziffert worden - das wollte Stern auf Nachfrage im Detail nicht bestätigen.

Der tatsächliche Finanzrahmen hänge von den finalen Förder- und Beteiligungsmodellen ab, heißt es dazu. Unter anderem bemüht sich die OMV um eine Förderung durch die Europäische Wasserstoffbank - das ist ein EU-Förderinstrument, das über Auktionen einen Fixzuschuss je Kilogramm erneuerbaren Wasserstoff vergibt, finanziert aus dem Innovation Fund. "Wir sind immer noch in diesem Auktionsprozess", sagte der für den Fuels & Feedstock zuständige OMV-Vorstand Martijn van Koten.

Grüner Wasserstoff zur Gänze für Raffinerie Schwechat bestimmt

"Der grüne Wasserstoff wird ausschließlich in unserer Raffinerie in Schwechat benutzt werden um die Kraftstoffe zu dekarbonisieren", erklärte Stern. "Insbesondere ist das interessant, um einerseits die EU-Richtlinien zu erfüllen, aber auch solche Bereiche, die schwer zu elektrifizieren sind - wie zum Beispiel Schwerverkehr und Luftfahrt - zu dekarbonisieren und nachhaltige Kraftstoffe zu erzeugen."

Masdar sei der weltweit zweitgrößte Erzeuger von erneuerbarem Strom, sagte Stern. "Sie bringen Erfahrung und Kapital ein, und wir sehen das als Basis, um auch zukünftiges neues Geschäft wie zum Beispiel eSAF (synthetischen Flugtreibstoff, Anm.) mit ihnen gemeinsam zu entwickeln." Wasserstoff werde oft als "das neue Erdgas" diskutiert, sagte Stern. "Das ist zur Zeit so nicht möglich, dass man Erdgas eins zu eins ersetzt, weil der grüne Wasserstoff zu teuer ist. Wir werden die gesamte Produktion vom Elektrolyseur in der Raffinerie verwenden."

(APA/Red)

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