Fußball: Österreich-Kader mit Alaba und Schlager
Österreichs Fußball-Teamchef Ralf Rangnick verzichtet in den entscheidenden WM-Qualispielen auf Experimente. David Alaba ist trotz seiner jüngsten Wadenprobleme dabei, Xaver Schlager kehrt nach überstandener Muskelblessur zurück. Ansonsten gibt es im Vergleich zum Oktober-Kader mit Elversberg-Goalie Nicolas Kristof nur einen Neuling. Das ÖFB-Team kämpft am 15. November auswärts gegen Zypern und am 18. November in Wien gegen Bosnien um die erste WM-Teilnahme seit 1998.
Fußball-WM 2026 mit Österreich?
Gelöst werden könnte das Ticket bereits mit einem Sieg gegen Zypern, sofern den Bosniern knapp drei Stunden später kein Heimsieg gegen Rumänien gelingt. "Generell gelte die '2-4-6-Formel'", wie Rangnick betonte: "Egal, ob wir aus den beiden Partien zwei, vier oder sechs Punkte holen - es führt dazu, dass wir am Ende Gruppensieger sind." Österreich führt die Tabelle in Pool H zwei Runden vor Schluss zwei Punkte vor Bosnien und fünf Zähler vor Rumänien an. Der Erste reist im kommenden Jahr zur WM nach Nordamerika, der Zweite tritt im Play-off an.
Gegen Zypern fehlen Phillipp Mwene und Alaba, beide sind gesperrt. Letzterer verletzte sich am 19. Oktober und bestritt seither kein Spiel mehr, auch weil er im Genesungsprozess einen kleinen Rückschlag hinnehmen musste. "Wir müssen schauen, ob es sich bei ihm für das zweite Spiel ausgehen könnte. Er ist noch nicht im Mannschaftstraining, aber die Chance auf einen Einsatz gegen Bosnien besteht auf jeden Fall", erklärte Rangnick.
Wieder in den Spielbetrieb eingestiegen ist Schlager, allerdings war der Leipzig-Profi seit seinem Comeback nie länger als eine Hälfte auf dem Platz. "Wir werden im Laufe der Woche sehen müssen, ob gegen Zypern ein Einsatz von Anfang an Sinn macht. Wir müssen auch ein bisschen daran denken, dass danach noch ein weiteres Spiel kommt", meinte der Nationaltrainer.
Auch Kristof in Österreich-Kader
Einziger Neuling im Kader ist Kristof, der sich seine Einberufung laut Rangnick unter anderem durch regelmäßige Einsätze beim aktuellen deutschen Zweitliga-Dritten Elversberg verdient hat. "Er ist aus trainingsorganisatorischen Gründen dabei, aber auch, um zu sehen, wie er sich im Vergleich zu den anderen Torhütern präsentiert."
Rangnick bittet seine Kicker erstmals am kommenden Montag in Paphos zum Training. "Wir haben diesmal fünf Tage Vorbereitung zur Verfügung, gutes Wetter und gute Plätze. Diese Rahmenbedingungen wollen wir bestmöglich nutzen", kündigte Rangnick an.
Trotz der großen Bedeutung des bevorstehenden Lehrgangs werde man "nicht irgendetwas völlig anders machen", betonte Rangnick. "Entscheidend ist, dass der Fokus voll da ist." Das Last-Minute-0:1 im Oktober in Rumänien ist weitgehend abgehakt. "Jetzt gilt es, den Blick nach vorne zu richten." Rangnicks Team wird von rund 1.500 Fans in Limassol angefeuert werden, weshalb der 67-Jährige auf eine Art "Heimspiel-Atmosphäre" hofft.
Österreich schlug Zypern in Linz
Die Zyprer haben zwar keine Chance mehr auf die WM, holten aber daheim gegen Rumänien und Bosnien jeweils ein 2:2 und bereiteten auch dem ÖFB-Team im September beim 1:0 in Linz große Probleme. "Das wird kein Spiel, das wir mit einer Durchschnittsleistung für uns entscheiden können", vermutete Rangnick. Man müsse sich gegen Zypern und gegen Bosnien auf "High-Intensity-Spiele" einstellen", prophezeite der Deutsche.
Rangnick hatte eine WM-Teilnahme schon bei seinem Amtsantritt im Sommer 2022 als großes Ziel auserkoren. "Für mindestens eine Handvoll Spieler ist es die letzte Chance, für mich ist es wahrscheinlich auch die erste und die letzte Chance, eine Mannschaft als Teamchef zu einer WM zu begleiten. Die Spieler wissen, worum es geht und ich bin überzeugt, dass die Jungs alles investieren werden, dass wir entschlossen und geschlossen auftreten werden", sagte Rangnick.
(APA/Red)