Zukunft auf der Kippe: Klimakrise für Österreicher größte Bedrohung
68 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sehen in der Klimakrise die größte Herausforderung unserer Zeit. Im Umkehrschluss bedeutet das: 32 Prozent, also knapp ein Drittel, sehen das nicht so. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Marketagent hervor, für die 1.000 Menschen zwischen 14 und 75 repräsentativ für Österreich online befragt wurden. Die Akzeptanz der Klimakrise ist bei der Generation Z und bei politisch links Stehenden am stärksten.
Politik und Wirtschaft für Klimaschutz verantwortlich
Klimaschutz ist für die große Mehrheit - 83 Prozent - eine Verantwortung gegenüber nachkommenden Generationen. Wobei diese Verantwortung vor allem bei der Politik (88 Prozent) und bei der Wirtschaft (87 Prozent) gesehen wird. 73 Prozent der Befragten sahen auch die Bevölkerung in der Pflicht. Dabei glaubten 74 Prozent, dass Klimaschutz auch persönliche Veränderungen beim Lebensstil erfordert. Gleichzeitig glaubten sechs von zehn Interviewten nicht, dass ihr Verhalten allein einen Unterschied macht. Neun von zehn sagten, dass Klimaschutz für alle leistbar sein muss.
Klimaberichte lösen starke Emotionen aus
Klimaberichte lösen bei der Mehrzahl der Befragten durchaus starke Emotionen aus: 49 Prozent sehen sich durch alarmierende Berichte in Sorge für die Zukunft der nächsten Generationen, 40 Prozent werden wütend über das mangelnde Handeln von Politik und Wirtschaft. Umgekehrt finden 21 Prozent die Darstellungen übertrieben, 17 Prozent sind gar genervt.
Nur 17 Prozent glaubten bei der Umfrage, dass die Welt im Jahr 2050 "stabil und gut gepflegt" sein wird. 13 Prozent sind der Meinung, die Erde wird in 25 Jahren einsturzgefährdet sein, 4,3 Prozent halten sie dann für unbewohnbar. Die große Mehrheit sieht die Welt 2050 in Renovierung (36 Prozent) oder in Schieflage (30 Prozent).
(APA/Red)