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100 Jahre Weltspartag: Sparen im Wandel der Zeit

Der Weltspartag wird 100 Jahre alt.
Der Weltspartag wird 100 Jahre alt. ©APA/HANS PUNZ (SYMBOLBILD)
"Spare in der Zeit, dann hast du in der Not" war lange ein prägender Satz. Heute jedoch steht Vorsorge im Vordergrund. Laut einer Studie der Erste Bank und Sparkassen zum Weltspartag wurde 2024 so viel gespart wie seit 50 Jahren nicht mehr. Dies zeigt, dass finanzielle Vorsorge fest in der Kultur verankert ist.
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Was im Jahr 1924 als Bildungsinitiative entstand, ist heutzutage ein Zeichen für finanzielle Unabhängigkeit und Verantwortung über Generationen hinweg. Der Weltspartag wurde von Sparkassen ins Leben gerufen, um die wirtschaftliche Bildung zu fördern, und dient heute als Basis für die Zukunftsvorsorge.

Weltspartag als "gesellschaftliche Bildungsinitiative"

Nach dem Ersten Weltkrieg befand sich Europa in einer Krise, wobei das Geld aufgrund der Hyperinflation erheblich an Wert verlor. Um das Sparen in einem positiven Licht darzustellen, vereinbarten 135 Sparkassen aus 27 Ländern auf einem Kongress in Mailand, jährlich einen Tag des Sparens zu etablieren: den Weltspartag. Mit Unterstützung von Schulen, Medien und politischen Akteuren entwickelte sich der Weltspartag zu einer gesellschaftlichen Institution, die darauf abzielt, finanzielle Bildung zu verbreiten und Menschen zu befähigen, für die Zukunft vorzusorgen. "Der Weltspartag war von Beginn an mehr als ein reiner Banktermin, er war eine gesellschaftliche Bildungsinitiative," so Franz Portisch , Generalsekretär des Österreichischen Sparkassenverbandes.

Generation Z setzt auf neue Wege beim Sparen

Das traditionelle Sparbuch verliert an Bedeutung, aber der Vorsorgegedanke bleibt bestehen. 48 % der Generation Z investieren bereits in Wertpapiere, und 85 % halten finanzielle Vorsorge für unverzichtbar. Die Beweggründe haben sich verändert: Im Vordergrund stehen Sicherheit, Nachhaltigkeit und Verantwortung für zukünftige Generationen. "Vorsorge ist das neue Sparen", sagt Stefanie Christina Huber, Präsidentin des Sparkassenverbandes. "Der Kapitalmarkt eröffnet neue Wege zur Vermögensbildung, dafür braucht es aber mehr finanzielle Bildung. Die Sparkassen leisten hier mit ihren Initiativen einen entscheidenden Beitrag."

Weltspartag 2025: Neue Themen im Fokus

Auch nach einem Jahrhundert ist der Weltspartag ein Tag des Austauschs: Mit Kunden, Familien, Unternehmen und Bildungseinrichtungen. Heutzutage stehen Themen der Zukunft im Fokus, wie finanzielle Bildung, nachhaltige Vorsorge und generationenübergreifende Verantwortung. Der Weltspartag bleibt das, was er stets war, und wird gleichzeitig mehr denn je: ein Symbol für Eigenverantwortung, Sicherheit und Zuversicht. Ein Teil der österreichischen Kulturgeschichte, der den Weg in eine finanziell selbstbestimmte Zukunft ebnet.

(Red)

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