Sheffield Wednesday pleite – Fans retten Klub mit 200.000 Pfund
Der 1867 gegründete englische Fußballklub Sheffield Wednesday hat am Freitag, 24. Oktober 2025, Insolvenz angemeldet. Die finanziellen Probleme waren seit Jahren bekannt – bereits mehrfach konnten Gehälter von Spielern und Mitarbeitenden nicht pünktlich bezahlt werden. Die English Football League (EFL) belegte den Zweitligisten bis 2027 mit einer Transfersperre.
Fans reagieren mit beispielloser Aktion
Nach der offiziellen Insolvenzmeldung setzte eine Welle der Solidarität ein. Wie der britische Sender TNT Sports berichtet, stürmten die Fans den Klubshop und gaben innerhalb von zwei Tagen über 200.000 Pfund aus – umgerechnet rund 230.000 Euro.
Noch in der Woche zuvor hatten viele Anhänger das Spiel gegen Middlesbrough boykottiert – aus Protest gegen Klubbesitzer Dejphon Chansiri.
Besitzer-Aus sorgt für Erleichterung
Chansiri, seit 2015 Eigentümer des Vereins, hatte nach massiver Kritik angekündigt, keine weiteren Mittel in den Klub zu investieren. Die Folge: Punktabzug wegen verspäteter Gehaltszahlungen und steigende Verluste. Das Aus des thailändischen Investors wurde von weiten Teilen der Fanszene begrüßt. Medienberichten zufolge laufen bereits erste Gespräche über einen möglichen Verkauf.
Punktabzug verschärft sportliche Lage
Trotz des Fan-Aufbäumens bleibt die sportliche Situation prekär: Durch den Insolvenzantrag wurden Sheffield Wednesday erneut zwölf Punkte abgezogen. Der Klub steht in der Championship nun bei -6 Punkten und belegt weiterhin den letzten Tabellenplatz.
Wie es weitergeht
Durch den Insolvenzantrag konnte der Spielbetrieb der ersten Mannschaft zunächst gesichert werden. Ob und wie ein Verkauf des Vereins gelingt, bleibt abzuwarten – ebenso, ob die Fan-Solidarität langfristig hilft, den einst so stolzen Klub zu retten.
(VOL.AT)