Was ist da eigentlich vor 100 Jahre geschehen? Wie war es möglich, dass Gemeinden, die jahrhundertelang im Streit lagen, zusammenfanden?
Am Treffpunkt beim Bahnhof erklärte unser Guide Werner Gerold die beengte Situation des historischen Feldkirch und das Ausweichen auf Altenstädter Gebiet, auf dem nicht nur jahrhundertelang der Friedhof lag, sondern auch der Bahnhof errichtet wurde. Am Beispiel der Villen zeigte er auf, dass die reichen Fabrikanten Feldkirchs in Levis (Teil Altenstadts) wohnten und an Altenstadt Steuern zahlten. Die Bestrebungen der Levner Bevölkerung und der Stadt Feldkirch nach einer Abtretung von Levis an die Stadt führte er am Beispiel der Schulfrage ebenso aus wie an den Bestrebungen, Levis zur Pfarre St. Nikolaus zu schlagen.
Dass 1925 mit dem Feldkircher Bürgermeister Gohm und dem Altenstädter Vorsteher Kühne zwei Personen, die ohne Ressentiments und mit stimmiger persönlicher Chemie waren, sich der dringlichen Frage einer Vereinigung annahmen, kam bei dem Symbol dieses Zusammenschlusses, der Vereinigungsbrücke zur Sprache. Nach einem Anstieg zum Veitskapf war unser Ziel das Institut St. Josef, wo wir vor der Kulisse der Stadt noch die makabre Geschichte des Schweinekrieges zwischen Feldkirch und Altenstadt am Beginn des 18. Jahrhunderts hörten.