Ernährung bei der Katze: Tierärztin erklärt, worauf es wirklich ankommt

Sollte man Katzen bevorzugt nasses oder trockenes Futter geben? Was ist gesünder für die Tiere? Beide Futterarten hätten laut Tierärztin Tanja Warter Vor- und Nachteile. Ihre Empfehlung: Junge Katzen sollten möglichst früh an Nass- und Trockenfutter gewöhnt werden. So lasse sich später vermeiden, dass bestimmte Futtersorten komplett verweigert werden.
Feuchtfutter nicht vergessen
"Eine Kombination von beiden ist immer noch eine gute Sache", verdeutlicht die Tierärztin. "Aber Feuchtfutter sollte nach Möglichkeit nicht fehlen." Ein Grund dafür sei die Flüssigkeitsaufnahme. "Da Katzen oft nicht so gern trinken, nehmen sie einfach viel mehr Feuchtigkeit damit auf", erklärt Warter. Zudem sei Feuchtfutter für viele Katzen einfach schmackhafter.
Video: Die häufigsten Fehler beim Füttern
Spezialfutter bei Erkrankungen
Bei bestimmten gesundheitlichen Problemen ist Spezialfutter notwendig – zum Beispiel bei Allergien oder Nierenerkrankungen. In solchen Fällen sei es wichtig, sich genau an die Anweisungen der Tierärztin oder des Tierarztes zu halten. "Die Katze darf wirklich nur ausschließlich dieses Futter fressen und kein fremdes Leckerli und gar nichts anderes", betont sie.
Bei Freigängerkatzen sei das allerdings oft schwer umzusetzen, so die Tierärztin. Trotzdem sei es für die Gesundheitsvorsorge wichtig, möglichst konsequent zu bleiben.
Häufige Fehler: Zu viel Futter und falsche Routinen
Aus ihrer Erfahrung nennt Warter zwei häufige Fehler: zu große Futtermengen – insbesondere Leckerlis – und ungünstige Fütterungsgewohnheiten. "Katzen bekommen zu viel oder auch viel zu viel", sagt sie. "Und vor allem viel zu viel von irgendwelchen Leckerlis, mit denen man sich natürlich die Beziehung zur Katze ein bisschen netter machen kann."
Ein weiteres Problem sei das sogenannte "Aufmerksamkeitsfressen". Manche Katzen maunzen, bekommen daraufhin Futter – und ignorieren es dann. "Sie entwickeln dann so spezielle Verhaltensstrategien, wie sie die Leute dazu bringen, dass sie ihnen auch ein anderes Futter geben und noch ein anderes und noch ein anderes", verdeutlicht die Tierärztin. Auch nächtliche Fütterungen könnten sich einschleichen – nicht immer zum Vorteil der Halter.
(VOL.AT)