"Hölzerner Reifen": Herrn Glücks Rückkehr ins Burgenland

Glück überlebte - nicht zuletzt aufgrund seiner künstlerischen Begabung - das Konzentrationslager und fand in Israel eine neue Heimat. Seine autobiografische Erzählung "Kindheit in Lackenbach. Jüdische Geschichte im Burgenland" diente Autor Heinz Janisch als Vorlage für das Stück über Erinnerungskultur, Heimat und Verlust. Inszeniert wird es von Valentina Himmelbauer und Peter Wagner, die damit zeigen wollen, dass persönliche Erinnerungen und historische Brüche untrennbar miteinander verbunden sind.
Acht weitere Vorstellungen geplant
So fließen Vergangenheit und Gegenwart etwa in Glücks Elternhaus ineinander, das bei seiner Rückkehr längst ein Eissalon ist. Dort trifft der KZ-Überlebende die Eisverkäuferin Maria und eine Gruppe Musiker, mit denen er die Tür zu längst vergangenen Zeiten öffnet: Jiddische Lieder, Kindheitsspiele und Familiengeschichten sind plötzlich wieder präsent, mit ihnen aber auch die Schatten der Vergangenheit, wie die Ausrottung seiner Familie durch die Nazis und der Verlust einer ganzen Kultur.
Die Theaterinitiative entspinnt daraus nach eigenen Aussagen einen Dialog zwischen Generationen - zwischen denen, die erlebt haben, und denen, die heute die Verantwortung für das Bewahren und Weitergeben tragen. Musikalisch begleitet wird das Stück von Ferry Janoska. Neben der Premiere in Kobersdorf sind vorerst acht weitere Vorstellungen in Oberwart, Eisenstadt, Lackenbach und Güssing geplant.
(S E R V I C E - )
(APA)