Faszination Code: Warum Jugendliche ihre Ferien mit JavaScript verbringen
An drei Standorten findet im August 2025 das Camp gleichzeitig statt: bei Omicron in Röthis, an der Fachhochschule Vorarlberg in Dornbirn und bei Russmedia in Schwarzach. Nach dem HTML-Camp ist nun das JavaScript-Camp in Schwarzach an der Reihe.
Teilnehmer und Trainer sprechen im Interview über das Camp:
Für Anfänger geeignet
Vorkenntnisse sind dabei nicht erforderlich – das Camp richtet sich an interessierte Kinder und Jugendliche. Ziel des Camps ist es, spielerisch einen Zugang zur Informatik zu schaffen. Am Ende werden die Schüler und Schülerinnen dort mit dem Ergebnis belohnt: Sie präsentieren ihr eigenes entwickeltes Spiel vor den Eltern und Freunden. Das ist dann der Höhepunkt des Camps.

Von den Grundlagen bis zur Umsetzung
Diese Präsentation steht erst nächste Woche an. Aktuell erlernen die Teilnehmenden noch die grundlegenden Prinzipien des Codings, bevor es dann ans eigene Spiel geht. Schritt für Schritt erarbeiten sich die Teilnehmenden das nötige Wissen für die Umsetzung.

„Meistens ist es so, dass wir zuerst einmal lernen, wie Coding grundsätzlich funktioniert“, so der Trainer Sebastian Rangger. Die Inhalte des Kurses werden demnach schrittweise aufgebaut.
„Heute sind wir noch mitten im Coding, aber im Verlauf des Tages lernen sie noch das Erstellen von Grafiken, Soundeffekte und alles, was ein kleines Spiel ausmacht“, erklärt Rangger weiter, der selbst in der Spielentwicklung arbeitet.

Lernen bei lockerer Atmosphäre
Dabei setzt der Forscher der FHV auf eine lockere Atmosphäre, die das Lernen erleichtern soll. Schließlich würden die Schüler und Schülerinnen mit zwei Wochen einen großen Teil der Sommerferien im Camp verbringen, ergänzt er. Da darf es dann auch mal lustig zugehen.

Mehr Buben sind interessiert
Bei einem Blick durch die Tische, an denen die Teilnehmenden fleißig auf der Tastatur tippen, wird klar deutlich: Das Camp ist derzeit noch stark männlich dominiert. „Heute sind speziell wenige Mädchen. Wir haben jetzt in dem Fall nur eine Teilnehmerin“, schildert Trainerin Christiane Valtiner. Doch das ist nicht immer so: Im Vorjahr waren laut ihr mehr Mädchen mit dabei. Insbesondere in spielorientierten Formaten sei der Anteil an Buben aufgrund der unterschiedlichen Interessen weiterhin höher, betont sie.

Vorbereitung auf die weiterführende Schule
Was alle Teilnehmende des Camps vereint, ist das Interesse fürs Programmieren. Die Beweggründe für die Teilnahme am Camp sind dabei unterschiedlich. Einige Jugendliche sehen das Camp als Vorbereitung auf eine weiterführende Ausbildung im Bereich Informatik.
„Ich bin sehr interessiert und habe mir gedacht, weil ich dann auch in eine Informatikschule gehe, dass das vielleicht eine Hilfe dafür ist“, meint der 14-jährige Levin Hagen.

Hobby Programmieren
Andere wollen erste Programmiererfahrungen sammeln oder verfolgen die Entwicklung von Spielen als Hobby. „Ich probiere, ein eigenes Spiel wie Pac-Man zu programmieren“, erzählt der 13-jährige Kilian. Im Vordergrund steht für viele der Spaß an der Sache und die Freude am Programmieren eines eigenen Spieles. So möchte Kilian das Programmieren weiterhin als Hobby verfolgen.
Womöglich ist das Camp für manche Teilnehmenden nicht nur ein spannender Ferienspaß – sondern auch der erste Schritt in Richtung einer späteren Laufbahn in der IT-Branche. Dies gilt es abzuwarten.
(VOL.AT)