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OpenAI bringt GPT-5 – Fokus auf Nutzererlebnis und Integration

©APA/AFP/YUICHI YAMAZAKI
OpenAI hat mit GPT-5 ein neues Sprachmodell vorgestellt, das vor allem durch Benutzerfreundlichkeit, Geschwindigkeit und vielseitige Einsetzbarkeit überzeugen soll. Damit will das Unternehmen seine führende Rolle in der KI-Entwicklung weiter festigen.

OpenAI-CEO Sam Altman präsentierte das neue Modell in einem Video, in dem er GPT-5 als leistungsfähigen digitalen Assistenten ankündigte: Das System könne künftig als "PhD-level expert" in jedem Fachbereich agieren und Nutzern bei der Zielerreichung unterstützen. Das Modell ist kostenlos zugänglich, wobei für nicht zahlende Nutzer eine Beschränkung der Nutzung gilt.

Im Zentrum von GPT-5 steht laut OpenAI nicht primär eine Steigerung der Intelligenz, sondern der Bedienkomfort: Die KI soll sich an menschliche Vorlieben anpassen, effizient reagieren und leichter personalisierbar sein. Dazu wurden neue Funktionen wie individualisierbare Farbschemata, auswählbare Persönlichkeiten ("Zyniker", "Zuhörer", "Roboter", "Nerd") sowie die Integration von Gmail und Google Calendar angekündigt.

Rückzug älterer Modelle und Vereinheitlichung der Plattform

Mit der Einführung von GPT-5 verabschiedet sich OpenAI von einer Vielzahl vorheriger Modellvarianten wie GPT-4o, o3 oder o4-mini. Das neue System soll flexibel auf Anforderungen reagieren und intern automatisch zwischen "mehr" oder "weniger" Rechenleistung unterscheiden, je nach Aufgabe. Laut OpenAI-Forschungschef Mark Chen wird so die Auswahl zwischen verschiedenen Modellen obsolet.

Das Unternehmen reagiert damit auf Kritik an der Komplexität seiner bisherigen Modellpalette. Nutzer hatten vielfach beklagt, dass sie nicht wüssten, welches Modell für welchen Zweck geeignet sei. GPT-5 soll diese Hürde beseitigen.

Strategische Partnerschaften und Marktdurchdringung

OpenAI hat sich in den vergangenen Jahren als globaler Akteur etabliert. Laut Angaben des Unternehmens nutzen wöchentlich rund 700 Millionen Menschen ChatGPT. Zudem bestehen Partnerschaften mit Unternehmen wie Bain & Company, Mattel, Moderna, dem Los Alamos National Laboratory sowie Harvard. Auch Bundesbehörden in den USA greifen inzwischen auf OpenAI-Lösungen zurück.

Mit der Weiterentwicklung der ChatGPT-Plattform zielt OpenAI nicht nur auf Leistungsfähigkeit, sondern auch auf langfristige Nutzerbindung. Durch personalisierte Funktionen und eine wachsende Datenintegration soll ein "Lock-in"-Effekt entstehen, der den Wechsel zu Konkurrenzmodellen wie Gemini oder Claude erschwert.

Kritik an Kommunikationspannen und Benchmarks

Trotz der positiven Resonanz wurde die Präsentation von GPT-5 auch kritisch begleitet. So enthielten die offiziellen Materialien laut Beobachter:innen fehlerhafte Darstellungen, etwa unklare Beschriftungen oder fehlende Angaben in Diagrammen. Zudem zeigte sich, dass konkurrierende Modelle in einzelnen Benchmarks gleichauf oder sogar überlegen waren.

OpenAI betont jedoch, dass GPT-5 vor allem durch ein verbessertes Nutzungserlebnis überzeugen solle – nicht allein durch reine Rechenleistung. Die KI sei darauf ausgelegt, sich an individuelle Bedürfnisse anzupassen und eine möglichst intuitive Interaktion zu ermöglichen.

(VOL.AT)

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