Spar zum Aus im Weidach: "Schweren Herzens" zur Schließung entschlossen

Die Schließung des Spar-Markts in der Landstraße in Bregenz sorgt weiterhin für Gesprächsstoff. Während Kunden bereits in den vergangenen Tagen beim Einkauf von Mitarbeitenden informiert wurden, liegt nun auch die offizielle Bestätigung des Unternehmens vor. Wie Spar am Donnerstag mitteilte, wird der Markt am 14. August 2025 endgültig geschlossen.

Rückläufige Frequenz, schwierige Bedingungen
Der seit mehreren Jahrzehnten bestehende Standort wurde zuletzt von der Kaufmannsfamilie Jordan geführt. Diese übernahmen im Sommer 2023. In enger Abstimmung mit SPAR habe man sich "schweren Herzens" zur Schließung entschieden. Ausschlaggebend seien mehrere Faktoren gewesen, die eine wirtschaftlich sinnvolle Weiterführung unmöglich machen würden.
Baustellen und Straßensperren rund um den Markt hätten die Erreichbarkeit massiv eingeschränkt. Viele Kunden hätten ihr Einkaufsverhalten verändert und würden nun vermehrt auf den rund 500 Meter entfernten Eurospar Kronhalde ausweichen. Dieser sei "als Nahversorger für die Bevölkerung im Weidach gut erreichbar".

Zusätzlich steht der Verlust der Lizenz für den Tabakverkauf bevor, ein weiterer Einschnitt für den kleinen Nahversorger, der die wirtschaftliche Lage weiter verschlechtere. "Der Markt entspricht auch nicht mehr den modernen Gegebenheiten und hätte dringend modernisiert gehört", so Spar. "Jedoch besonders die baulichen Gegebenheiten des Grundstücks verhindern eine zeitgemäße Neugestaltung und Anlieferungslösung."
"Alle Möglichkeiten und Szenarien eingehend geprüft"
"Wir haben in den letzten Wochen und Monaten alle Möglichkeiten und Szenarien eingehend geprüft. Die Ergebnisse der Analyse haben aber letztendlich gezeigt, dass wir uns für die Schließung des Standortes entscheiden mussten", erklärt Mag. Carina Pollhammer, Geschäftsführerin von Spar Vorarlberg.

Wie geht es für die Mitarbeiter weiter?
Eine Nachnutzung des Standorts als Nahversorger ist laut Spar nicht vorgesehen. Für die betroffenen Mitarbeitenden werden intern Arbeitsplätze in anderen Spar-Supermärkten gesucht. Mit den selbstständigen Kaufleuten Sascha und Christina Jordan sei man im engen Austausch, um "für die engagierten Kaufleute eine gemeinsame und für sie passende Lösung zu finden".
Bis zur endgültigen Schließung gelten weiterhin verkürzte Sommeröffnungszeiten, die direkt vor Ort ausgehängt sind.

(VOL.AT)