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Zugvögel reisen stressbefreit vom mittleren Afrika nach Österreich

Selbst Gegenwind und Kälte bereiten ihnen keine Probleme.
Selbst Gegenwind und Kälte bereiten ihnen keine Probleme. ©Canva/Themenbild, APA/dpa
Vögel haben bei Langstreckenflügen null Stress, berichten Wiener Ornithologen. Nicht einmal schlechte Wetterbedingungen belasten sie auf der Reise vom tropischen Afrika über die Sahara und das Mittelmeer nach Europa.

Bei einem Zwischenstopp auf der italienischen Mittelmeerinsel Ponza, wo die Forscher sie kurzerhand einfingen, waren alle Zugvögel in hervorragender körperlichen Verfassung und hatten niedrige Stresshormon-Werte, schreiben sie im "Journal of Avian Biology".

Erica Calabretta testete mit einem Team am Konrad-Lorenz Institut für Vergleichende Verhaltensforschung der Veterinärmedizinischen Universität Wien Gartengrasmücken (Sylvia borin) und die Dorngrasmücken (Curruca communis) während ihrer Frühjahrswanderung. Die Gefiederten kommen dann nach dem Überwintern im warmen Afrika nach Europa wie zum Beispiel Österreich, um hier zu brüten.

Physis trotzt Wind und Wetter

Egal ob die Vögel nach einem Mittelmeer-Flug bei hinderlichem Gegenwind und Kälte oder unterstützendem Rückenwind und höheren Temperaturen auf Ponza landeten, hatten sie die gleichen "Corticosteron"-Stresshormon-Spiegel, so die Forscherinnen und Forscher. Die Grasmücken verfügten außerdem über ausreichende Energie- und Fettreserven für den Anschlussflug. "Sie sind offensichtlich physiologisch bestens auf die Strapazen vorbereitet", erklärten sie in einer Aussendung der Universität.

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(APA)

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