Box-Olympiasieger Mullojonow nach positivem Dopingtest vorläufig gesperrt

Der Usbeke, der bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 die Goldmedaille im Schwergewicht (bis 92 Kilogramm) gewonnen hatte, wurde laut Angaben der International Testing Agency (ITA) außerhalb des Wettkampfs positiv auf Abbauprodukte des verbotenen anabol-androgenen Steroids Methasteron getestet.
Probe vom 11. Juni – B-Probe steht noch aus
Die ITA, die im Auftrag des Weltverbandes World Boxing die Dopingkontrollen durchführt, teilte mit, dass die betreffende Probe am 11. Juni entnommen worden sei.
Der Athlet sei inzwischen über das Ergebnis informiert worden und habe das Recht, eine Analyse der B-Probe zu verlangen. Sollte diese das Resultat bestätigen – oder Mullojonow auf die Öffnung verzichten –, würde ein Verstoß gegen die Anti-Doping-Regularien festgestellt.

Methasteron: Muskelaufbau und Kraftsteigerung
Methasteron ist ein synthetisches Steroid, das dem schnelleren Muskelaufbau und der Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit dient. Es steht auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und gilt als schwerwiegendes Vergehen im Sinne des internationalen Anti-Doping-Kodex.
Die vorläufige Sperre gegen Mullojonow erfolgte laut ITA im Einklang mit den Regeln der WADA sowie jenen von World Boxing.
Recht auf Anfechtung der Sperre
Dem 92-Kilogramm-Olympiasieger steht es frei, die Entscheidung anzufechten und einen Antrag auf Aufhebung der Sperre zu stellen. Weitere Schritte hängen nun vom Ausgang der B-Probe beziehungsweise Mullojonows Reaktion auf die Vorwürfe ab.
Usbekistan dominierte in Paris den Boxring
Bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 hatte Mullojonow im Finale seinen Kontrahenten Loren Alfonso aus Aserbaidschan besiegt. Usbekistan war mit insgesamt fünf Goldmedaillen die erfolgreichste Nation bei den Boxbewerben.
(VOL.AT)