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Nach Friedensgesprächen: Weltkulturerbe in Odessa schwer beschädigt

Die Altstadt von Odessa – seit 2023 Unesco-Weltkulturerbe – wurde bei russischen Angriffen schwer beschädigt.
Die Altstadt von Odessa – seit 2023 Unesco-Weltkulturerbe – wurde bei russischen Angriffen schwer beschädigt. ©APA/AFP
Kurz nach Friedensgesprächen zwischen Russland und der Ukraine ist es zu massiven Luftangriffen auf die südukrainische Stadt Odessa gekommen. Dabei wurde auch das historische Zentrum der Stadt, das zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, schwer getroffen.

Die südukrainische Hafenstadt Odessa wurde laut Behörden in der Nacht massiv beschossen. Dabei geriet unter anderem der traditionsreiche Markt Priwos in Brand. Auch ein neunstöckiges Wohnhaus sowie eine Tankstelle und ein Einfamilienhaus wurden schwer beschädigt.

Die Altstadt von Odessa, seit 2023 Unesco-Weltkulturerbe, wurde durch die Angriffe ebenfalls getroffen. Mindestens drei Menschen wurden verletzt, die Rettungskräfte suchten weiter nach möglichen Opfern.

Angriffe auch auf Tscherkassy und Mykolajiw

In der Stadt Tscherkassy nördlich von Kiew wurden bei Raketenangriffen laut Bürgermeister Anatolij Bondarenko sieben Personen verletzt, darunter ein Kind. In der nahe gelegenen Gebietshauptstadt Mykolajiw brachen nach Drohnenangriffen mehrere Brände aus. Es entstand Sachschaden, Verletzte wurden dort keine gemeldet.

Russland meldet Angriffe auf eigenes Gebiet

Laut russischen Angaben wurden Gebiete im Süden Russlands von ukrainischen Drohnen angegriffen. Eine Person sei dabei getötet worden, eine weitere verletzt. Auch ein Öllager südlich von Sotschi sei getroffen worden. Die Informationen sind bislang nicht unabhängig überprüfbar.

Verhandlungen in Istanbul ohne Durchbruch

Am Mittwoch hatten sich Delegierte aus Russland und der Ukraine in Istanbul zu Friedensgesprächen getroffen. Das Treffen dauerte nur 40 Minuten. Es sei zwar ein Fortschritt beim Gefangenenaustausch erzielt worden, nicht aber bei einer Einstellung der Kampfhandlungen, so der ukrainische Unterhändler Rustem Umerow.

Ukraine fordert Spitzentreffen

Die Ukraine schlug ein direktes Treffen zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin bis Ende August vor. Moskau forderte unterdessen kurze Waffenstillstände zur Bergung von Leichen. Die Ukraine hält an ihrer Forderung nach einem sofortigen, längeren Waffenstillstand fest.

(VOL.AT)

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