Stadtvertretung beschließt ambitionierte Präventionsstrategie gegen Kinderarmut
Die Stadtvertretung Feldkirch hat in ihrer Sitzung am 1. Juli 2025 einstimmig die neue Präventionsstrategie gegen Kinderarmut beschlossen. Ziel der Initiative ist es, armutsbedingte Benachteiligungen von Kindern und Jugendlichen frühzeitig zu erkennen und ihnen mit wirksamen Maßnahmen zu begegnen.
„Laut Statistik Austria ist fast ein Viertel der Kinder und Jugendlichen in Vorarlberg von Armut oder Ausgrenzung bedroht. Vor diesem Hintergrund setzt die Stadt auf einen strukturellen und ressortübergreifenden Ansatz, der bestehende Maßnahmen aus den Bereichen Soziales, Bildung und Gesundheit enger miteinander verknüpft“, erklärt Bürgermeister Manfred Rädler. Die Präventionsstrategie orientiert sich dabei am bewährten Konzept der „Präventionsketten: Gesund aufwachsen für alle Kinder!“, das ursprünglich in Niedersachsen entwickelt wurde und nun in Feldkirch angewandt wird, und soll im Zeitraum 2025 bis 2030 umgesetzt werden.
„Kinderarmut ist nicht nur ein finanzielles, sondern ein tiefgreifendes strukturelles Problem. Diese Präventionsstrategie ist ein klares Bekenntnis, sich systematisch und nachhaltig für die Chancengleichheit aller Kinder einzusetzen. Feldkirch übernimmt damit Verantwortung für die nächsten Generationen“, betont Sozial-Stadträtin Julia Berchtold. Im Fokus der Maßnahmen stehen der Aufbau und die Erweiterung von armutsbezogenem Wissen innerhalb der Verwaltung, die Entwicklung einer armutssensiblen Haltung aller beteiligten Akteur:innen sowie konkrete Handlungsschritte zur Armutsprävention. Ein spezielles Monitoring ermöglicht zudem die laufende Überprüfung und Anpassung der Maßnahmen. Die Umsetzung erfolgt innerhalb der bestehenden Ressourcen und wird von einer fachlichen Begleitung unterstützt. „Als zertifizierte familieplus-Gemeinde und Modellgemeinde im Präventionsprogramm des Landes Vorarlberg ‚Vorarlberg lässt kein Kind zurück‘ stehen wir in der Verantwortung, Kinderarmut in Feldkirch zu bekämpfen und durch Prävention dafür zu sorgen, dass die Folgen von Kinderarmut in Feldkirch keinen Platz haben“, so der Bürgermeister abschließend.