Änderung bei FinanzOnline-Zugang: Was du jetzt tun musst

Die Bundesregierung will die digitale Finanz weiter vorantreiben. Ab 1. Oktober ist deshalb für den Zugang zum Tool FinanzOnline ein weiterer Sicherheitsfaktor notwendig.
FinanzOnline ab 1. Oktober nur mehr mit Zwei-Faktor-Zugang
Wer noch nicht die ID Austria hat, braucht dann die integrierte Zwei-Faktor-Authentifizierung. Derzeit nutzen 5,8 Millionen Menschen FinanzOnline. Zentrale Funktion ist die Arbeitnehmerveranlagung, die auch weiterhin "offline" möglich sein wird, betonte Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) am Mittwoch.
Immer beliebter sei die antragslose Arbeitnehmerveranlagung, vor allem bei Menschen unter 25 und bei Pensionisten und Pensionistinnen (1,8 von 6 Millionen Veranlagungen). Dieser "automatische Steuerausgleich" erfolgt aber nur, wenn bis zum 30. Juni keine Arbeitnehmerveranlagung beantragt wurde. Auch wenn diese Form gewählt wird, hat man weiterhin fünf Jahre Zeit selber die Rechnungen einzureichen.
Arbeitnehmerveranlagung bleibt zentrale Anwendung
Arbeitnehmerveranlagungen seien auch eine der zentralen Funktionen von FinanzOnline, so Marterbauer. Von rund sechs Millionen Veranlagungen würden rund 83 Prozent online eingereicht werden. 36 Prozent der User loggen sich ins Portal via ID Austria ein. Ab 1. Oktober ist dies verpflichtend, alternativ kann sich über eine in FinanzOnline integrierte TOTP-Zwei-Faktor-Authentifizierung eingeloggt werden. "Damit wird die Sicherheit der persönlichen Daten nochmals erhöht", so Marterbauer.
Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) versicherte, dass für den Zugang kein Smartphone notwendig sei, sondern dieser mit zusätzlichem Programm am Laptop gewährt werden könne. "Gleichzeitig bleibt es jedoch möglich, Steuerangelegenheiten weiterhin analog mit den entsprechenden Finanzamts-Formularen zu erledigen, um hier niemanden auszuschließen", so die Staatssekretärin.
Weitere Service-Angebote geplant
Um die Bevölkerung bei der Umstellung zu unterstützen, seien ab Herbst mehrere Service-Termine geplant. Bereits jetzt gäbe es diverse Informationsquellen und zahlreiche Erklärvideos, betonte Eibinger-Miedl. Außerdem läuft derzeit die "ID Austria Servicetour", bei der Aktivierungsmöglichkeiten angeboten werden.
(APA/Red)