Willhaben & Co.: Laut Studie verdienen Österreicher mit Privatverkäufen 600 Mio. Euro im Jahr

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU). Durchschnittlich sind das knapp 240 Euro pro Privatverkäufer. 37 Prozent der Österreicher haben laut Umfrage in den vergangenen 12 Monaten gebrauchte Gegenstände verkauft.
Generationen Y und Z als Vorreiter der Second-Hand-Bewegung
Österreich liegt damit im EU-27-Ranking von Eurostat im oberen Drittel. "Die Vorreiterinnen und Vorreiter der Second-Hand-Bewegung finden sich insbesondere in den jüngeren Generationen Y und Z", so Ernst Gittenberger vom JKU-Institut für Handel, Absatz und Marketing in einer Aussendung. Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Studie wider. 52 Prozent der Generation Y und 47 Prozent der Generation Z verkaufen Gegenstände über Willhaben, Vinted und Co. Bei der Gruppe der Babyboomers fällt dieser Anteil mit 19 Prozent wesentlich geringer aus.
Kleidung wird besonders oft weiterverkauft
Seit der Corona-Pandemie boomt der Verkauf übers Internet. Besonders oft wird Kleidung weiterverkauft. In den letzten 12 Monaten haben 18 Prozent der Österreicher Kleidung und Schuhe wieder zu Geld gemacht, gefolgt von Büchern und Magazinen (12 Prozent). 9 Prozent der Bevölkerung haben gebrauchte Möbel, Gartenartikel, Computer und Mobiltelefone verkauft. Mit nicht mehr verwendeten Dingen Geld zu verdienen, sei ein "wichtiger Nebenaspekt" für den Second-Hand-Verkauf, heißt es in der Studie. Zentral sei jedoch auch der Nachhaltigkeitsgedanke und "Platz zu schaffen".
Aus der Online-Befragung von 1.035 Personen durch die JKU geht jedoch auch hervor, dass der Verkauf über Online-Plattformen oft auch als mühsam und zeitaufwendig wahrgenommen wird. Begründet wird dies damit, dass potenzielle Käufer dazu neigen, die Preise stark herunterhandeln zu wollen oder sich nach getroffenen Vereinbarungen nicht mehr melden.
(APA)