F1-Knall! Red Bull trennt sich von Teamchef Christian Horner

Horner soll sich noch heute um 11 Uhr deutscher Zeit von den Mitarbeitern in der Fabrik in Milton Keynes verabschieden.
Interne Spannungen und sportliche Krise
Horner, der seit 2005 an der Spitze von Red Bull Racing stand, hatte ursprünglich einen Vertrag bis Ende 2030. Die Entscheidung zur Trennung soll maßgeblich von Oliver Mintzlaff, dem Sportchef des Red-Bull-Konzerns, initiiert worden sein. Auch die Eigentümer Chalerm Yoovidhya und Mark Mateschitz sowie Motorsportberater Helmut Marko wurden über die Personalie informiert und stehen hinter der Entscheidung.
Das Verhältnis zwischen Horner und Marko galt seit einem Zerwürfnis Anfang 2024 als belastet. Mintzlaff versuchte zwar, die Spannungen zu mildern, doch eine nachhaltige Verbesserung blieb aus.
Leistungsabfall und Verstappens Zukunft
Red Bull Racing befindet sich aktuell in einer sportlichen Krise. Statt um die Weltmeisterschaft mitzufahren, liegt das Team derzeit auf dem vierten Platz der Konstrukteurswertung. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf Superstar Max Verstappen, der über eine Ausstiegsklausel verfügt. Sollte er bis Ende Juli nicht unter den Top drei der Fahrer-WM stehen, könnte er das Team verlassen. Mercedes soll bereits Interesse an einer Verpflichtung des viermaligen Weltmeisters signalisiert haben.Wikipedia
Machtkonzentration und vergangene Vorwürfe
Ein weiterer Kritikpunkt war die Konzentration von Macht in Horners Händen. Neben seiner Rolle als Teamchef hatte er auch die Leitung der Technik-, Motoren- und Marketingabteilungen inne. Trotz der hohen Arbeitsbelastung zeigte er keine Bereitschaft, Aufgaben abzugeben.
Ob auch ein Vorfall aus dem vergangenen Jahr eine Rolle spielte, ist nicht bekannt. Damals wurde Horner vorgeworfen, sich gegenüber einer Assistentin unangemessen verhalten zu haben. Obwohl er intern nach Untersuchungen durch eine externe Kommission freigesprochen wurde, soll der Fall Anfang 2026 vor Gericht verhandelt werden.
Ein Nachfolger für Horner wurde bislang nicht benannt. Die Entscheidung markiert einen bedeutenden Einschnitt in der Geschichte von Red Bull Racing.
(VOL.AT)