Krankenstand in Vorarlberg: Weniger Fehltage, aber mehr psychische Langzeitfälle

Laut aktuellem Fehlzeitenreport des WIFO sind Beschäftigte in Vorarlberg im Durchschnitt 14 Tage pro Jahr im Krankenstand – damit liegt das Bundesland unter dem österreichweiten Schnitt von 15 Tagen. Gemeinsam mit Tirol und Salzburg weist Vorarlberg die niedrigste Zahl an Krankenstandstagen auf. Spitzenreiter ist Niederösterreich, wo Arbeitnehmer:innen durchschnittlich 17 Tage pro Jahr ausfallen.
Kurze Krankenstände von ein bis drei Tagen seien in der Statistik nicht vollständig enthalten, heißt es im Report. Die durchschnittliche Krankenstandsdauer lag österreichweit zuletzt bei neun Tagen.
Psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch
Auffällig ist: Vorarlberg ist österreichweit Spitzenreiter bei psychisch verursachten Langzeitkrankenständen. Im Vorjahr gingen 21 Prozent aller Langzeitfälle auf psychische Erkrankungen zurück – mehr als in jedem anderen Bundesland. Kärnten liegt mit knapp 15 Prozent am anderen Ende der Skala.
Auch bei Verletzungen und Vergiftungen liegt Vorarlberg über dem Österreich-Schnitt, besonders im Bereich von Langzeitkrankenständen über 40 Tage.
Langzeitkrankenstände belasten besonders
Insgesamt machen Langzeitkrankenstände zwar nur 3,1 Prozent aller Fälle aus, verursachen aber fast 40 Prozent aller Krankenstandstage. Gerade bei psychischen Erkrankungen ist die Rückkehr ins Berufsleben oft besonders schwierig, was auch volkswirtschaftlich spürbare Folgen hat.
(VOL.AT)