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Europas Dominanz gebrochen? Club-WM mit brasilianischer Offensive und globalem Mix

Brasilianische Teams begeistern in der Klub-WM
Brasilianische Teams begeistern in der Klub-WM ©AFP
Die europäischen Vereine dominieren wenig überraschend das Viertelfinal-Bild der Fußball-Club-WM. Zwei brasilianische Mannschaften und Überraschungsteam Al Hilal aus Saudi-Arabien sorgen aber auch für den gewünschten globalen Effekt in der entscheidenden Phase des ausgebauten und aufgewerteten Turniers in den USA.
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Die Technische Studiengruppe des Weltverbands FIFA (TSG) hob nach der Gruppenphase vor allem den Lerneffekt im Treffen mit den europäischen Top-Clubs hervor.

Keine Angst vor europäischen Teams

"Zu Beginn des Bewerbs schien es, als hätten viele Gegner Angst, gegen europäische Mannschaften zu spielen", erklärte Arsene Wenger, FIFA-Direktor für globale Fußball-Förderung. "Aber im Verlauf haben vor allem brasilianische Mannschaften realisiert, dass es nicht so anders ist", sagte der langjährige Erfolgstrainer des FC Arsenal. "Wir waren von der Stärke der brasilianischen Teams überrascht", meinte TSG-Mitglied Tobin Heath, nachdem alle vier Mannschaften aus dem Land des Rekordweltmeisters das Achtelfinale erreicht hatten.

Erfolge in Duellen mit Europas Elite

Flamengo mit einem 3:1 gegen Chelsea und Botafogo mit dem 1:0-Erfolg gegen den UEFA-Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain feierten in der Gruppenphase Prestigesiege, im Achtelfinale warf Fluminense mit Inter Mailand den UCL-Finalisten aus dem Bewerb.

Guga mit der Flagge von Fluminense nach dem Achtungserfolg gegen Inter Mailand

Für eine Sensation sorgte Al Hilal, das sich nach einem Remis gegen Real Madrid im Kampf um den Aufstieg in die K.o.-Runde gegen Salzburg durchgesetzt hatte und danach Manchester City mit 4:3 nach Verlängerung eliminierte.

Jubel bei Al Hilal im Spiel gegen Manchester City ©AFP

"Vielleicht ist es auch so, weil sie Selbstvertrauen gewonnen haben", meinte Wenger. Den größten Unterschied ortete er noch vor dem Tor, in dem die Stars der europäischen Teams ihre Klasse ausspielen. "Im letzten Drittel sind die europäischen Clubs klinischer", sprach der Franzose die größere Effektivität im Abschluss an.

Turnier als Segen für Brasilien

TSG-Mitglied Gilberto Silva, als Spieler mit Brasilien 2002 Weltmeister, freute sich über die Auftritte seiner Landsleute. "Ich finde, dass dieses Turnier ein Segen für den brasilianischen Fußball der Gegenwart ist. Jetzt sieht man, dass diese Vereine auf einem sehr hohen Niveau spielen. Natürlich gibt es noch viel zu verbessern, doch wir nutzen jede Gelegenheit, unser Spiel zu optimieren und weltweit so konkurrenzfähig zu sein, wie wir es hier zeigen", betonte er.

Brasilianische Fußballlegende Gilberto Silva ©AFP

Das Viertelfinale bringt mit Palmeiras aus Sao Paulo gegen Chelsea um 3.00 Uhr in der Nacht auf Samstag ein weiteres brasilianisch-europäisches Duell. Den Auftakt in die Runde der besten acht Teams macht am Freitag (21.00 Uhr) die Partie der Außenseiter Fluminense gegen Al Hilal. Damit steht fest, dass auch das Halbfinale keine rein europäische Angelegenheit wird. Die Schlager im Viertelfinale stehen am Samstag bei Paris SG gegen Bayern München (18.00) und Real Madrid gegen Borussia Dortmund (22.00) auf dem Programm.

Turnierbaum und verbleibende Spiele

©Screenshot FIFA.com

Fluminense trifft am Freitag gegen Al Hilal, Palmeiras muss gegen den FC Chelsea aus der Premier League. Die Bayern treffen auf den Champions League-Sieger aus Paris, die Dortmunder Borussen auf das Starensemble von Real Madrid.

(APA/Reuters/Red.)

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