Wie viel Schlaf ist gesund? Neue Empfehlungen für jedes Alter

Schlaf stärkt das Immunsystem, unterstützt die Zellregeneration und ist entscheidend für körperliche wie geistige Gesundheit. Doch die benötigte Schlafdauer variiert stark je nach Alter. Die US-amerikanische „National Sleep Foundation“ gibt nun konkrete Empfehlungen für jede Lebensphase – von Säuglingen bis zu Senioren.
Babys und Kinder: Schlaf als Entwicklungs-Booster
Für Neugeborene sind bis zu 17 Stunden Schlaf täglich normal – ein wichtiger Faktor für Gehirnentwicklung und Wachstum.
Die weiteren Empfehlungen:
- Babys (4–11 Monate): 12–16 Stunden
- Kleinkinder (1–2 Jahre): 11–14 Stunden
- Vorschulkinder (3–5 Jahre): 10–13 Stunden
In diesen Phasen ist erholsamer Schlaf essenziell für Lernprozesse, emotionale Stabilität und die Gesundheit insgesamt.
Schulalter und Jugend: Verschobener Rhythmus
Mit dem Schuleintritt sinkt der Schlafbedarf leicht:
- Kinder (6–12 Jahre): 9–12 Stunden
- Jugendliche (13–18 Jahre): 8–10 Stunden
Hormonelle Veränderungen verschieben bei vielen Jugendlichen den natürlichen Schlafrhythmus. Einschlafprobleme und morgendliche Müdigkeit sind typische Begleiterscheinungen.
Erwachsene: Der Mythos von den acht Stunden
Für Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren empfiehlt die Stiftung 7 bis 9 Stunden Schlaf. Weniger als sechs oder mehr als neun Stunden Schlaf gelten als gesundheitlich riskant. Entscheidend ist nicht nur die Länge, sondern auch die Qualität des Schlafs – wer morgens erholt aufwacht, schläft in der Regel ausreichend.
Senioren: Kürzerer Schlaf, aber oft unterbrochen
Für Menschen ab 65 Jahren werden 7 bis 8 Stunden Schlaf als ausreichend angesehen. Im Alter verändert sich das Schlafverhalten häufig: Der Schlaf wird leichter, Unterbrechungen häufiger und das Zubettgehen erfolgt oft früher. Zusätzliche Ruhephasen tagsüber sind bei älteren Menschen ebenfalls nicht ungewöhnlich.
Was tun bei Schlafproblemen?
Wer dauerhaft schlecht schläft, sollte versuchen, den eigenen Schlafrhythmus neu zu justieren. Drei einfache Maßnahmen:
- Morgens 30 Minuten früher aufstehen
- Nur bei Müdigkeit ins Bett gehen
- Auf Mittagsschlaf verzichten
Der Körper passt sich in der Regel innerhalb weniger Tage an einen neuen Rhythmus an.
(VOL.AT)