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Auch Heron hat mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen

Heron war bereits 2024 mit einem schwierigen Geschäftsjahr konfrontiert, so Gründer und Inhaber Christian Beer.
Heron war bereits 2024 mit einem schwierigen Geschäftsjahr konfrontiert, so Gründer und Inhaber Christian Beer. ©VOL.AT/Steurer, Screenshot Google Streetview
Für das laufende Geschäftsjahr wird von einem Umsatzrückgang in der Gruppe von bis zu zehn Prozent ausgegangen, wobei schon 2024 ein schwieriges Geschäftsjahr war.

Von: Günther Bitschau (wpa)

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Selbst die in mehreren unterschiedlichen Geschäftsbereichen tätige und international aufgestellte Firmengruppe Heron mit Hauptsitz in Dornbirn kann sich der gegenwärtigen Wirtschaftslage in vielen ihrer Absatzmärkte nicht entziehen. Wie Firmengründer und Inhaber Christian Beer (Jg. 1961) im wpa-Gespräch erklärte, sei man unverändert mit beinahe einem Konkurs eines Kunden pro Woche konfrontiert. Hier gehe es insbesondere um Unternehmen aus der produzierenden Industrie. "Das ist dort, wo die Wertschöpfung passiert", so Beer. 

"Das deutsche Schwungrad wird langsamer" - in Italien läuft es besser

Deutschland sei traditionell einer der wichtigen Märkte für die Firmengruppe Heron. Umso schmerzlicher sei die gegenwärtige Wirtschaftslage beim deutschen Nachbarn in den für Heron relevanten Branchen. "Deutschland läuft leider negativ. Man kann regelrecht zusehen, wie das Schwungrad der deutschen Industrie langsamer wird. Unsere rückläufige Umsatzentwicklung ist wie ein Spiegelbild der dortigen Industrie."

Auch in Frankreich erlebe man eine ähnlich anspruchsvolle Marktsituation. Anders hingegen die Lage in Italien. "Dort sind wir gut auf Kurs. Das ist derzeit einer unserer stärksten Märkte." In den USA spüre man indes eine langsame Erholung. Der Exportanteil der Gruppe liege bei gut 90 Prozent. Insofern könne man die unterschiedliche Entwicklung vieler Länder gut beobachten, so Beer.

Umsatzrückgang erwartet

Für das Geschäftsjahr 2025 erwarte man in der Firmengruppe ein Umsatzminus von möglicherweise bis zu zehn Prozent. Derzeit rechne man mit einem Umsatz von 119 Millionen Euro, was etwas weniger Rückgang bedeuten würde. Dabei müsse man jedoch berücksichtigen, dass Heron bereits 2024 mit einem schwierigen Geschäftsjahr konfrontiert gewesen sei, so Beer. Damals wurde in der Gruppe ein Umsatz von rund 128 Millionen Euro erzielt.

Personalstand geht leicht zurück

Im Personalbereich habe man betriebsbedingte Kündigungen bislang vermeiden können. "Wir reagieren derzeit über die Nicht-Nachbesetzung der natürlichen Fluktuation." Im Geschäftsjahr 2024 beschäftigte die Gruppe 496 Mitarbeitende, davon gut 430 in Vorarlberg. Heuer liege man bei einem Personalstand von insgesamt 480 Beschäftigten.

Zur Firmengruppe Heron gehören die Tochterfirmen Heron CNC Technik (Zerspanungstechniken), Robotunits (standardisierte Komponenten für Profil- und Fördertechnik) und Servus Intralogistics (Entwicklung und Umsetzung von Transportroboter-Systemen) sowie seit einiger Zeit auch VerticGreens (Vertical Farming). Neben dem Stammsitz in Dornbirn gibt es Standorte in den USA, in Australien und in Italien.

(wpa)

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