Nach einer knappen Niederlage gegen Slowenien (27:28) steht am heutigen Dienstag um 11:45 Uhr das entscheidende Duell gegen Norwegen an – ein Sieg würde den historischen Viertelfinaleinzug bedeuten.

Vom Außenseiter zum Gruppensieger
Was vor einer Woche noch wie ein ambitioniertes Ziel klang, ist plötzlich greifbar: Österreichs U21-Nationalteam steht nach drei Siegen gegen Argentinien, Brasilien und Ungarn an der Schwelle zu einem der größten Erfolge im heimischen Nachwuchshandball. Maßgeblichen Anteil daran hat Marko Bogojevic – 19 Jahre jung, 1,81 Meter klein, aber mit riesigem Kämpferherz.
Nach zwei souveränen Pflichtsiegen gegen Argentinien und Brasilien, bei denen sich Österreich früh das Ticket für die Hauptrunde sicherte, wartete mit Ungarn die erste echte Standortbestimmung.
„Das war für mich das härteste Spiel bisher“, sagt Bogojevic. Zur Pause lag man bereits mit 10:14 zurück, doch die ÖHB-Auswahl kämpfte sich zurück: „Wir haben gezeigt, dass Handball kein Papier-Sport ist und man mit Leidenschaft und Herz einiges ausgleichen kann“, blickt der 19-Jährige zurück.
Jetzt wartet Norwegen
Gegen Norwegen geht es um alles oder nichts – der Gewinner steht im Viertelfinale, der Verlierer verpasst das große Ziel. „Wir wissen, dass Norwegen körperlich stark und international erfahren ist“, sagt Bogojevic. „Aber wir haben schon bewiesen, dass wir gegen große Nationen mithalten können. Wenn wir unser Spiel auf die Platte bringen, ist alles möglich.“
Entscheidend werde es sein, im Angriff die Ballverluste zu minimieren und über eine aggressive Abwehr den Spielrhythmus zu finden – mit Emotion, Kampfgeist und mannschaftlicher Geschlossenheit.
„Wir sind eine eingeschworene Truppe. Wir wollen das gemeinsam packen“, so der Bregenzer.
Große Chance
Fünf Spiele in sieben Tagen – körperlich und mental eine enorme Herausforderung. Das bestätigt auch Marko Bogojevic: „Man sieht außer Hotel und Halle nichts – das ist mental anstrengend. Aber die positiven Ergebnisse helfen natürlich, durchzuhalten. Wir sind im Laufe des Turniers zu einer Einheit zusammengewachsen, die Stimmung ist top."
Ob die junge ÖHB-Auswahl ihr selbstgestecktes Ziel – „Wir wollen nach der erfolgreichen Europameisterschaft im vergangenen Jahr ins Viertelfinale“ – erreicht, wird sich im alles entscheidenden Duell mit den Skandinaviern zeigen.
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