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Huawei plant Super-Akku mit 3.000 km Reichweite

Huawei forscht an neuartigen Festkörperbatterien, die Reichweiten von 3.000 Kilometern ermöglichen sollen.
Huawei forscht an neuartigen Festkörperbatterien, die Reichweiten von 3.000 Kilometern ermöglichen sollen. ©APA/AFP/Thibaud MORITZ
Huawei schockt die Branche mit einem Akku-Versprechen: 3.000 km Reichweite und volle Ladung in nur fünf Minuten – ist das die Zukunft der Elektromobilität?

Der Elektronikriese Huawei hat ein Patent für eine Festkörperbatterie auf Sulfidbasis angemeldet, das eine neue Ära in der Elektromobilität einläuten könnte. Wie InsideEVs.de berichtet, soll laut Unternehmensangaben die Technologie Reichweiten von bis zu 3.000 Kilometern bei vollständiger Aufladung innerhalb von fünf Minuten ermöglichen.

Energiedichte bis zu dreimal höher als bei Lithium-Ionen-Akkus

Erreicht werden soll dies durch eine Energiedichte von 400 bis 500 Wattstunden pro Kilogramm – ein Wert, der deutlich über der aktuellen Lithium-Ionen-Technologie liegt. Zudem verspricht die neue Akku-Generation höhere elektrochemische Stabilität, eine längere Lebensdauer und mehr Sicherheit im Betrieb.

Es handelt sich jedoch um theoretische Angaben, die bislang nicht durch reale Tests oder bestehende Ladeinfrastrukturen bestätigt wurden. Fachleute warnen daher vor verfrühter Euphorie, betonen jedoch das große Potenzial der Technologie.

Auch andere Unternehmen setzen auf Festkörper-Technologie

Huawei ist nicht allein: Der chinesische Elektronikkonzern Xiaomi entwickelt ebenfalls sulfidbasierte Akkus und spricht von Reichweiten bis zu 1.200 Kilometern und Ladezeiten von zehn Minuten.

Der etablierte Batteriehersteller CATL plant marktreife Festkörperbatterien bis 2027. Gleichzeitig arbeitet Gotion an Systemen mit einer Energiedichte von 350 Wh/kg, während Beijing WeLion bereits erste Kleinserien produziert.

China dominiert bei Akku-Patenten – doch Kosten bleiben Problem

Mit einem Anteil von 36,7 Prozent an den weltweiten Patentanmeldungen sind chinesische Unternehmen führend in der Entwicklung von Festkörperbatterien. Die hohen Herstellungskosten – rund 1.200 Euro pro Kilowattstunde – gelten allerdings als zentrales Hindernis für eine breite Markteinführung.

Einige Experten sehen laut InsideEVs.de daher mittelfristig weiterhin Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus (LFP) als realistischere Alternative für die Serienproduktion. (VOL.AT)

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