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Russell feierte Start-Ziel-Sieg in Montreal vor Verstappen

©AFP
Mercedes-Pilot George Russel holte sich den GP von Kanada vor Max Verstappen und Andrea Kimi Antonelli.

George Russell hat den ersten Mercedes-Sieg in der Formel-1-Weltmeisterschaft 2025 in trockene Tücher gebracht. Der Brite feierte am Sonntag in Montreal einen Start-Ziel-Sieg von der Pole Position und ließ Red-Bull-Star Max Verstappen 0,228 Sekunden hinter sich. Dritter war mit dem Italiener Kimi Antonelli ein weiterer Mercedes-Fahrer. In der Gesamtwertung blieb Oscar Piastri vor Teamkollege Lando Norris in Front. Die beiden krachten am Ende aneinander, Norris schied aus.

"Es ist unglaublich, wieder auf dem obersten Treppchen zu stehen. Letztes Jahr hatte ich das Gefühl, den Sieg hier verloren zu haben. Den Sieg zu holen und Kimi auf dem Podium zu sehen, ist ein toller Tag für das Team", sagte Russell nach seinem vierten Grand-Prix-Erfolg. "Was für eine brillante Fahrt", lobte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Auch Antonelli beglückwünschte der Wiener persönlich: "Der kleine Kimi ist zum großen Kimi gewachsen."

Antonelli ist nun der drittjüngste Formel-1-Podestfahrer der Geschichte. "Es war so stressig, aber ich bin super glücklich", sagte der 18-Jährige. "Ich hatte einen guten Start, schaffte den Sprung auf Platz drei und konnte mich dort halten."

Boxenstopps ohne Auswirkung

Beide Mercedes erwischten einen guten Start. Rookie Antonelli überholte Piastri und stellte sein Auto auf Position drei. Verstappen, der nicht an Russell vorbeikam, wechselte nach der 12. Runde die Reifen und holte sich einen Satz der härtesten Variante ab. Russell tat exakt eine Runde später das Gleiche, um den versuchten Undercut abzuwehren - was dem 27-Jährigen gelang. Auch Antonelli und Piastri gelang via Boxengasse virtuell keine Rangverbesserung.

Aus der Spitzengruppe blieben nur Norris im zweiten McLaren und Ferrari-Pilot Charles Leclerc dem ersten Reifensatz länger treu. Kurz vor Hälfte der Renndistanz wechselte auch Norris den Gummi-Untersatz. Der Vize-Weltmeister war danach als einziger im Feld auf Medium unterwegs und dementsprechend schnell. Langfristig konnte er davon aber nicht profitieren.

Norris-Aktion provozierte spätes Safety Car

An der Spitze lief unterdessen (fast) alles für Mercedes. Russell hielt Verstappen mühelos hinter sich, Antonelli war ungefährdet Dritter und machte Druck auf den Niederländer. Der besorgte sich nach Runde 37 abermals neue Hard-Reifen. Antonellis Stopp folgte auf dem Fuß, Verstappen blieb aber vor ihm. Russell absolvierte seinen zweiten Stopp nach der 42. Runde. Gegen Ende hin schob sich die Spitzengruppe zusammen. Antonelli musste sich gegen Piastri verteidigen, der wiederum spürte Norris im Nacken. In der 67. Runde krachte es zwischen den beiden: Norris versuchte sich, an Piastri vorbeizuzwängen, verlor dabei aber seinen Frontflügel. Der Brite nahm sofort die ganze Schuld auf sich.

Das Rennen ging folglich hinter dem Safety Car zu Ende. Für Antonelli wurde es der erste Podestplatz in der Formel 1. Leclerc landete vor seinem Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton auf dem fünften Platz. Schauplatz des nächsten Grand Prix ist in zwei Wochen der Red Bull Ring in Spielberg in der Steiermark.

(APA)

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