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Strengere Maßnahmen der Wiener Linien: Hier geht es Falschparkern jetzt an den Kragen

Wird falsch geparkt, bedeutet das Verspätungen für Hunderte Menschen.
Wird falsch geparkt, bedeutet das Verspätungen für Hunderte Menschen. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Die Wiener Linien und die Stadt Wien ergreifen verschärfte Maßnahmen gegen Falschparker, um den öffentlichen Nahverkehr zu beschleunigen und belohnen Pendler durch die Neugestaltung von Straßen mit zusätzlichem Grün.

Auf allen Ebenen arbeiten die Wiener Linien gemeinsam mit der Stadt Wien an weiteren Beschleunigungsoffensiven für die Öffis. Ob erhöhte Strafen für Öffi-Verparker, weitere Bevorrangungen von Ampeln für die Öffis oder bauliche Maßnahmen an Falschparker-Hotspots - die Öffis müssen so rasch es geht von A nach B kommen.

Strengere Maßnahmen gegen Falschparker in Wien

Besonderes Ärgernis sind Falschparker, die Bim und Bus an der Weiterfahrt hindern. Hier wurden in der Vergangenheit schon etliche Maßnahmen gesetzt. So haben sich diese beispielsweise der Kreuzgasse in Wien-Währing bewährt, 2020 gab es im 18. Bezirk noch 363 falsch abgestellte Autos, im Jahr 2024 konnte dies auf 210 Vorfälle reduziert werden.

Jetzt geht es Falschparkern in Wien-Rudolfsheim an den Kragen

Nun wird der nächste Falschparker-Hotspot in Angriff genommen: Aktuell sind die Bauarbeiten für die Neugestaltung der Camillo-Sitte-Gasse zwischen Guntherstraße und Gablenzgasse im 15. Bezirk im Gange. Hier wird die Straßenbahnlinie 9 oft verparkt.

"Bei den Öffi-Blockaden hört sich der Spaß auf. Wo immer Straßenbahnen an der Fahrt behindert werden, greifen wir mit Maßnahmen durch. Wir nutzen die Arbeiten zugleich für zusätzliche Begrünungsmaßnahmen und bringen zu den bestehenden Bäumen auch Hochstammsträucher und Grünbeete in die Camillo-Sitte-Gasse. Damit schaffen wir für die Bewohner gleich eine Win-win-Situation", so Planungs- und Öffi-Stadträtin Ulli Sima.

Zusätzlich wird also die bislang reine Beton- und Asphaltstraße entsiegelt, mit 20 Hochsträuchern begrünt und gekühlt. Insgesamt 500 m2 werden entsiegelt und durch Grünflächen ersetzt, dazu kommen ein Trinkbrunnen und 4 Sitzbänke zum Verweilen. Die Gehsteige werden verbreitert, es werden bessere Sichtverhältnisse und eine Optimierung der Parkplatzsituation umgesetzt.

Bevorrangung der Wiener Öffis durch neue Ampelregelungen

Neben erhöhten Strafen für Öffi-Verparker - 365 Euro - und baulichen Maßnahmen werden auch die Ampelschaltungen laufend verbessert: So gibt es in Wien ca. 1.300 Ampeln, die den Verkehr regeln. Etwa 1.050 davon werden von den Bussen und Straßenbahnen der Wiener Linien befahren. Und knapp drei Viertel davon - 750 - ermöglichen den Öffis Vorrang.

Erst 2024 wurden 40 Ampeln im Sinne der Öffis geschalten. Durch den dichten Verkehr in der Innenstadt haben die Linien 46 und 49 oftmals die Grünphase bei der Gürtel-Querung verpasst. Durch eine um fünf Sekunden verlängerte Grünphase wurde bei den stadtauswärtsfahrenden Zügen sichergestellt, dass sie nicht warten müssen. Auch dieses Jahr sind weitere Verbesserungen geplant, u.a. eine Bevorrangung für die Linie 2 auf der Marienbrücke und eine beschleunigte Gürtelquerung für die Linie O.

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(Red)

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