Kultursteg Walgau: Heuer „Pure“ Kultur

Mitten im Freien, getragen von einer klaren Idee: Unter dem Motto „PURE“ eröffnet das Kulturprojekt „Dussa 25“ am Freitag, 6. Juni, ab 17 Uhr mit einem kulinarischen Erlebnis „Andrea kocht“ und regionalem Gartengenuss. Ab 19.30 Uhr folgt ein atmosphärisches Konzert mit „Brainfish und Guests on 432 – eine Klangreise zwischen Naturton, Experiment und Emotion. Den Tagesausklang gestaltet die Lichtkünstlerin Siegrun Appelt ab 21.30 Uhr mit ihrer Installation „Slow Light“, die zum bewussten Umgang mit Licht anregt.
Mitmachprogramm am Samstag
Der Samstag, 7. Juni, bietet ein vielfältiges Mitmachprogramm: Am Vormittag lädt der Bogenschützenclub ab 10 Uhr zum meditativen Bogenschießen ein. Von 16 bis 18 Uhr folgt ein Zeichenworkshop mit dem Künstler Nikolaus Feinig. Den Abschluss bildet das Blockflötenensemble „La Rocaille“ ab 19.30 Uhr. „Der Kultursteg Walgau steht für Reduktion, Offenheit und Vielfalt. Unter dem Motto `PURE´ vereint das architektonische Konzept des Kulturstegs eine minimalistische Gestaltung mit einem inhaltlich maximal offenen Zugang zu Kunst und Kultur“, beschreibt Obfrau Daniela Jochum-Tomaselli, Obfrau des Vereins Kultursteg Walgau. Ganz bewusst verzichtet die Bühne auf festgelegte Inhalte – sie will Raum schaffen, nicht füllen. „Der Kultursteg ist keine Bühne mit Programmvorgabe – er ist ein Rahmen, der sich dem Inhalt unterordnet und diesen unterstützt“, beschreibt Daniela Jochum-Tomaselli, das zentrale Prinzip des Projekts.
Neue Perspektiven und Ausdrucksformen
Der temporäre, mobile Baukörper wurde als wandelbare Bühne für kulturelle und gesellschaftliche Impulse in der Region Walgau konzipiert – und hat sich in den letzten vier Jahren bewährt. Ob auf einer Wiese in Nenzing, am See in Frastanz, im Steinbruch von Ludesch oder zuletzt mitten in der Stadt Bludenz – jeder Ort brachte neue Perspektiven und Ausdrucksformen. „Jede Station war einzigartig – und damit auch jede Veranstaltung, die dort stattfand. Genau das macht die Lebendigkeit des Kulturstegs aus“, so Jochum-Tomaselli weiter. Die Vision hinter dem Kultursteg ist klar: Über die Architektur eine identitätsstiftende Plattform für den Walgau zu schaffen, die das kulturelle und regionale Potenzial sichtbar macht – nach innen wie nach außen. Der Verein „Kultursteg Walgau. Verein zur Förderung der kulturellen Vielfalt“ hat sich zu einem kulturellen Fixpunkt in Vorarlberg entwickelt und zahlreiche Vereine und Akteure miteinander vernetzt. Ein weiterer Meilenstein folgt im Spätsommer: Am Wochenende vom 12. und 13. September bildet das Festival „Good Things“ den Abschluss des diesjährigen Kultursteg-Zyklus. Unter diesem positiv aufgeladenen Motto wird der Kultursteg zur offenen Bühne für junge Talente – einer „Open Stage“ für Nachwuchskünstler*innen aus der Region und darüber hinaus. „Es geht um das Schöne, das Gute, das Verbindende. Um Erfahrungen, die unser Leben bereichern“, so Jochum-Tomaselli.
Kulturbühne als Impulsgeber
Mit diesem Jahr endet auch die verpflichtende Förderung durch das LEADER-Programm – wie es mit dem Kultursteg weitergeht, liegt nun in der Hand der öffentlichen Träger. Die Bilanz der letzten Jahre jedenfalls spricht für sich: Der Kultursteg hat sich zu einer architektonischen und kulturellen Marke entwickelt, die über Vorarlberg hinausstrahlt. Und die Vision bleibt lebendig: Alle zwei Jahre wird der Kultursteg an einen neuen Ort im Walgau wandern – und im Wechsel dazu das Festival „Dussa“ stattfinden. Alle Infos: www.kultursteg-walgau.at.