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39-Jähriger bedrohte Reisende in Zug mit Pistole

Der Mann wurde festgenommen.
Der Mann wurde festgenommen. ©Bundespolizei
Am Freitag (30. Mai) haben Beamte der Bundes- und Landespolizei in Kempten (Deutschland) nach einer mutmaßlichen Bedrohungslage in einem Zug einen 39-jährigen Deutschen festgenommen.

Der Beschuldigte soll eine Waffe auf Reisende gerichtet und dabei verbal gedroht haben. Im Rucksack führte der Mann unter anderem zwei Messer mit.

Reisende bedroht

Am Freitagabend gegen 18:20 Uhr hatte ein Zugfahrgast den Polizeinotruf gewählt und mitgeteilt, dass im Regionalexpress (RE 79, Strecke Augsburg-Kempten) ein Mann andere Reisende verbal bedroht und eine Pistole sie gerichtet haben soll. Anschließend soll er die Waffe in seinem Rucksack verstaut haben. Der Vorfall soll sich nur wenige Minuten vor Einfahrt des Zuges in den Bahnhof Kempten ereignet haben.

Jeweils drei Streifen der Bundes- und Landespolizei fuhren sofort zum Hauptbahnhof. Die Bundespolizisten konnten den beschriebenen Mann am Ausgang Eicher Straße widerstandslos festnehmen. Zu Personen- oder Sachschäden ist es nicht gekommen.

Zahlreiche Waffen dabei

Die Beamten fanden bei der Durchsuchung des Rucksacks eine geladene Druckluftpistole (Kaliber 4,5 Millimeter), ein täuschend echtes Imitat der Marke Glock. Außerdem führte der 39-jährige Deutsche neben seinem Ausweis zwei CO2-Kartuschen, zwei Jagdmesser mit feststehender, einseitig geschliffener Klinge, ein Paar Quarzsandhandschuhe, einen Schlagring sowie ein verbotenes Pfefferspray mit.

Ein Atemalkoholtest bei dem 39-Jährigen ergab einen Wert von 0,26 Promille. Ein Drogenschnelltest verlief negativ. Die Polizisten nahmen die Daten des Geschädigten sowie mehrerer Zeugen auf und veranlassten die Sicherung der Kameraaufzeichnungen des Zuges.

Angezeigt und ins Krankenhaus eingeliefert

Nach jetzigem Stand wird gegen den Beschuldigten wegen Bedrohung und Verstößen gegen das Waffengesetz ermittelt. Der gebürtige Berliner war im Jahr 2024 wegen einer Bedrohung polizeilich in Erscheinung getreten.

Die bayerische Polizei ordnete aufgrund von Fremdgefährdung die Einweisung des Mannes nach dem Bayerischen Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz an. Die Bundespolizisten lieferten den 39-Jährigen schließlich kurz nach Mitternacht in das Bezirkskrankenhaus Kempten ein.

(VOL.AT)

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