Neue Corona-Variante LP.8.1 breitet sich in Europa aus

Corona-Variante mit dem Namen LP.8.1 hat sich in mehreren Regionen der Welt als dominierende Viruslinie durchgesetzt – darunter auch in Österreich. Die Subvariante der Omikron-Linie BA.2.86 stammt aus der sogenannten JN.1-Familie und wurde erstmals im Juli 2024 im österreichischen Abwasser identifiziert. Seither nimmt ihre Verbreitung kontinuierlich zu.
Seit April in Österreich vorherrschend
Daten aus dem österreichischen Abwassermonitoring zeigen, dass LP.8.1 seit April 2025 die am häufigsten nachgewiesene Viruslinie ist. Das klinische Sentinelsystem registriert laut Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien derzeit „sporadische Fälle entsprechend der aktuellen Saison“. Eine epidemische Entwicklung gebe es derzeit nicht, betont die Expertin gegenüber Heute.at.
Starke Immunflucht und hohe Übertragbarkeit
LP.8.1 weist laut Analysen der European Medicines Agency (EMA) sechs Mutationen im Spike-Protein auf – darunter V445R und K1086R –, die eine stärkere Bindung an den menschlichen ACE2-Rezeptor ermöglichen. Damit einher geht eine erhöhte Übertragbarkeit. Zugleich zeigen Studien eine ausgeprägte humorale Immunflucht, wodurch Antikörper aus früheren Infektionen oder Impfungen weniger wirksam sind.
Welche Symptome verursacht die Corona-Variante LP.8.1?
Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass LP.8.1 schwerere Krankheitsverläufe verursacht als frühere Omikron-Varianten. Die Symptome sind meist mild und ähneln einer grippeartigen Infektion.
Häufig berichtet werden Fieber, Schnupfen, Husten, Halsschmerzen sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Gesunde Menschen erleben in der Regel einen milden Verlauf – für ältere Personen und Risikogruppen bleibt jedoch Vorsicht geboten.
EMA empfiehlt neue Impfstoffzusammensetzung
Die EMA hat in einem aktuellen Papier empfohlen, die Zusammensetzung der COVID-19-Impfstoffe für die Saison 2025/2026 an LP.8.1 anzupassen. Ziel sei es, die Wirksamkeit der Impfstoffe gegenüber aktuellen und künftig dominierenden Varianten zu verbessern. Bereits getestete Impfstoffkandidaten auf Basis von LP.8.1, KP.2 und JN.1 zeigen laut EMA vergleichbare Schutzwirkung, insbesondere gegen schwere Krankheitsverläufe.
Globale Ausbreitung seit Anfang 2025
Weltweit wurde LP.8.1 zwischen März und April 2025 zur dominierenden Linie – unter anderem in den USA, Großbritannien und mehreren EU-Staaten. In Europa hat sich LP.8.1 mittlerweile gegenüber der bis dahin vorherrschenden Variante XEC durchgesetzt. Beide Varianten stammen von JN.1-Nachfahren ab, wobei LP.8.1 laut EMA die besten Eigenschaften hinsichtlich Übertragbarkeit und Immunflucht kombiniert.
Warum gilt die Corona-Variante LP.8.1 als besonders brisant?
LP.8.1 ist eine neue Subvariante aus der Omikron-Linie BA.2.86, die sich seit Anfang 2025 in Europa stark verbreitet hat. Sie weist mehrere Spike-Mutationen – darunter V445R und K1086R – auf, die eine verbesserte Bindung an menschliche Zellen ermöglichen. Dadurch ist sie besonders übertragbar.
Zusätzlich zeigt LP.8.1 eine ausgeprägte humorale Immunflucht. Das bedeutet, dass Antikörper aus früheren Infektionen oder Impfungen das Virus schlechter neutralisieren können. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) empfiehlt daher, die COVID-19-Impfstoffe für 2025/2026 an LP.8.1 anzupassen, um Risikogruppen besser zu schützen.
(VOL.AT)